Titel rückt näher: Kalender und Seppänenmit überzeugendem Start-Ziel

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Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Seppänen (FIN) auf dem Red Bull Ring siegreich // Foto: Calvolito Photography Thomas Maier

Im Kampf um den Titel im ADAC GT Masters haben die Tabellenführer Tom Kalender (Hamm/Sieg) und Elias Seppänen (FIN) auf dem Red Bull Ring einen wichtigen Schritt gemacht. Die beiden Mercedes-AMG-Piloten von Landgraf Motorsport präsentierten sich am Sonntag nervenstark und gewannen den zehnten Meisterschaftslauf.

„Ich bin glücklich, dass wir das harte Duell mit dem Ferrari für uns entscheiden konnten und guter Dinge, den Titel zu verteidigen“, sagte der Vorjahresmeister Seppänen. Auch der 16-jährige Kalender zeigte sich nach dem vierten Saisonsieg weiter angriffslustig: „Ich will den Titel und gebe alles dafür. Dazu bringen die gute Arbeit des Teams und die vergangenen Ergebnisse die dafür notwendige Ruhe rein.“ Als Zweite kamen Jean-Luc D ́Auria und Alain Valente im Ferrari 296 GT3 von Emil Frey Racing ins Ziel. Die Top-Drei komplettierten Leon Köhler (Erlenbach am Main) und Maxime Oosten (NL) von FK Performance in ihrem BMW M4 GT3, die in der Gesamtwertung die hartnäckigsten Verfolger des Top-Duos sind.Beim Start auf der 4,318 Kilometer langen Berg-und Talbahn inder Steiermark verteidigtePole-Setter Seppänen die Führung. Valente und Oosten auf Rang zwei und drei blieben allerdings in Schlagdistanz.

Als Zweite kamen Jean-Luc D ́Auria und Alain Valente im Ferrari 296 GT3 ins Ziel // Foto: Calvolito Photography Thomas Maier

Während des Pflichtboxenstopps übernahm Kalender das Steuer des führenden Mercedes-AMG, der auch nach dem Wechsel die Spitzenposition hielt. Hinter ihm reihte sich vorerst Hubert Haupt (München) in einem weiteren Mercedes-AMG GT3 vom Haupt Racing Team vor D ́Auriaund Köhler ein, die jedoch in den nachfolgenden Runden an Haupt vorbeizogen. Etwa sieben Minuten vor dem Ablauf der Zeit wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen und nicht wieder neu gestartet. Beim Anbremsen auf die Spitzkehrekollidierteder Porsche 911 GT3 R von Johannes Kapfinger (Passau/Team Joos by Twin Busch)mit demWagenvon Haupt, woraufhin der Mercedes-AMGin die Mauer einschlug. Haupt blieb bei dem Unfall unverletzt.Der zweitplatzierte Valente zog ein positives Fazit: „Wir sind mit dem Ausgang zufrieden, wären aber natürlich gerne noch an Tom und Elias vorbeigekommen. Das Potenzial ist definitiv da. In Hockenheim wollen wir es dann auch mal in einenSieg umsetzen.“ Der dritte Platz war für Oosten und Köhler ein weiterer Podiumserfolg, allerdings nicht das, was die beiden sich vorgestellt hatten. „Rang drei war heute das Maximum. Wir haben alles rausgeholt, mehr war leider nicht drin. In Hockenheim müssen wir Vollgas geben, um dieChance auf den Titel aufrechtzuerhalten“, sagte Oosten. Auf dem vierten Rang gingen David Schumacher (Salzburg) und Salman Owega (beide Haupt Racing Team) im Mercedes-AMG GT3in die Wertung ein. Da die Fahrzeugreihenfolge eine Runde vor dem Unfall gewertet wurde, platzierten sich Haupt und Dennis Fetzer (Buseck) auf der fünften Position und gewannen somitdie ProAm-Wertung. Die Kapfinger-Zwillinge Johannes und Michael belegten den sechsten Platz vor den nächsten Zwillingen Juliano und Sandro Holzem (Polch) im Audi R8 LMS GT3 von Land Motorsport. Auf dem achten Rangsahen Mike David Ortmann (Ahrensfelde) und Denis Bulatov (Köln) die Zielflagge in ihrem Aston Martin Vantage GT3 von Walkenhorst Motorsport. Für den Chilenen Benjamin Hites und Pierre Kaffer (D) im Lamborghini HuracánGT3 Evo2 stand die neunte Position zu Buche. Die Samstagssieger Jannes Fittje (Langenhain) und Finn Wiebelhaus (Obertshausen) steuerten ihrenMercedes-AMG GT3 auf dem zehnten Rang. Im Kampf um die Meisterschaft liegen Kalender und Seppänen mit 203Punkten an der Spitze. Die Verfolger Oosten und Köhler sindmit 29ZählernRückstandweiter im Titelrennen. Bester Fahrer der „Road to DTM“-Wertung in Spielberg war Seppänen, der in die Nachwuchsklasse weiterdie Nase vornhat.Vom 18. bis 20. Oktober steigt auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg das große Finale des ADAC GT Masters. Dort fällt die Entscheidung, wer sich in diesem Jahr den Titel in der traditionsreichen Serie sichert.