rent2Drive-racing zufrieden mit der Leistung der Fahrer

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"Fluffy" im verregneten Qualifying // Foto: Andreas Krein

Über zwei Monate hatte die Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) pausiert. Die lange Pausen im diesjährigen Terminplan sind aber freilich den Streitigkeiten zwischen der VLN und dem Nürburgring als Betreiber der vorerst gescheiterten „Nürburgring Endurance Serie“ geschuldet.

Wer zum offiziell fünften Lauf der NLS (ausgeklammert sind bei dieser Zählweise die beiden Rennen im Rahmen der „24h Qualifiers“) goldenes Oktober-Wetter erwartet hatte, musste sich leider bis fast zum Zieleinlauf der 55. ADAC Adenauer Rundstrecken-Trophy gedulden. Erst in der letzten Rennstunde waren die letzten Überbleibsel des Dauerregens, der bis ins morgendliche Qualifikationstraining angedauert hatte, verschwunden.

Der gewohnt guten Laune im Team rent2Drive-racing aus Döttingen – dieses Mal in Box 7 beheimatet – tat dies indes keinen Abbruch. So war man mit der Qualifikation auch zufrieden. Beide an den Start gebrachten Porsche, in Form des in der Klasse V6 angesiedelten Cayman GTS, besser bekannt unter dem Namen „Fluffy“ (Platz 3), sowie des etwas leistungsschwächeren Cayman der Klasse V5 (Platz 4) hatten sich im Rahmen des zu Erwartenden qualifiziert.

Dass man dennoch zumindest mit „Fluffy“ nach Höherem strebte, spiegelte sich in der traditionellen Videobotschaft von Teamchef David Ackermann auf den Social Media – Kanälen des Teams wider: Hier wurde im Fall eines Klassensieges eine Magnumflasche Champagner ausgelobt.

Perlweindurstig, aber vor allem siegeshungrig gingen die Piloten also ins Rennen. Im „Fluffy“ nahm erstmals seit dem 24h Rennen der Saarländer Axel Jahn wieder Platz und teilte sich das Cockpit dabei mit den beiden Italienern Aleardo Bertelli und Stefano Croci. Komplettiert wurde das Quartett durch Teamchef David Ackermann selbst.

Der im Taxi-Stil folierte V5-Cayman wurde von seinem neuen Besitzer Georg Arbinger (seines Zeichens Taxiunternehmer aus Bayern), dem Vorbesitzer, Holger Gachot, sowie vom Franzosen Jérôme Larbi pilotiert. Ziel der „Taxifahrer“ war dabei, das Auto sicher ins Ziel zu bringen und Erfahrungen im Zusammenspiel des Trios zu sammeln, was, um es vorwegzunehmen, mit dem vierten Klassenrang auch gelang. Hervorzuheben sei noch, dass Schlussfahrer Larbi mit einer Rundenzeit 9:59:939 Minuten die 10-Minuten-Marke knackte.

Die Fahrt von „Fluffy“ konnte am gesamten Rennsamstag über die von „nürburgring.tv“ installierten Onboard-Kameras verfolgt werden. Abzurufen ist dieses gut achtstündige Video als sogenannter Re-Live über den offiziellen YouTube-Kanal der NLS und endet damit, wie Schlussfahrer Ackermann den 340 PS starken Boliden im Parc Fermé abstellt, nachdem er als Dritter der Klasse über die Ziellinie gefahren war. Dabei dürfte sich der Teamchef über einen zu kurz geratenen Boxenstopp geärgert haben. Die Winzigkeit von 0,2 Sekunden, mit der die Mindeststandzeit unterschritten wurde, sorgte dafür, dass „Fluffy“ der Boxencrew einen weiteren, außerplanmäßigen Besuch abstatten musste und so die oben angesprochenen Ambitionen komplett zunichte gemacht wurden.

Ackermann gewann dem Wochenende dennoch viel Positives ab. „Angefangen damit, dass wir vielen Gästen am Freitag mit Renntaxifahrten ein einmaliges Erlebnis beschert haben, über die wirklich fehlerfreien Leistungen aller Fahrer, sehe ich das Wochenende als ein sehr lehrreiches an, auf dem wir weiter aufbauen können. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei unserem neuen Partner Motul, mit denen wir in Zukunft hoffentlich einige Erfolge werden feiern können. Sollte das Wetter mitspielen, planen wir Stand jetzt auch beim letzten Saisonlauf Mitte November am Start zu stehen.“

Ganz sicher kehrt das Team aber schon am nächsten Wochenende an den Nürburgring zurück, wenn der letzte Lauf der Youngtimer Trophy 2024 ansteht. Dann wird die Mannschaft aus Döttingen wie gehabt mit zwei BMW M3 E36 am Start stehen.