Nach zwei packenden Rennen holten sich Nico Send (Opel Kadett C) und Michael Selbach (BMW M3 E36) die Siege im DMV Classic Masters. Mit einem Klassensieg in Oschersleben holte sich Uwe Send (Opel Kadett C) den Meistertitel.
Beim Finale in der Magdeburger Börde wurde den zahlreichen Zuschauern um die Strecke noch einmal packender Motorsport geboten. Im ersten Rennen war es Nico Send, der nach einem rundenlangen Zweikampf mit Michael Selbach die Führung übernahm und zum Sieg fuhr. Zwischenzeitlich war Send seinem Kontrahenten etwas enteilt, doch der kam gegen Ende wieder ran. So wurde es mit 1,223 Sekunden Unterschied noch ein knappes Finish. „Michael Selbach war schon ein bisschen weiter weg. Da musste ich mich Runde für Runde drankämpfen. Danach ging es immer wieder hin und her. Es war mit ihm ein spannendes, aber auch hartes Racing. Als ich vorbei war, musste ich bis zum Schluss kämpfen, da er immer im Rückspiegel war“, so Send.
Gesamtdritter und Sieger der CM SP wurde Gerrit Spangenberg im BMW M3 E36 GTR. „Es war im Prinzip ein gutes Rennen. Aber nach drei Runden habe ich schon gemerkt, dass ich abreißen lassen muss. Ingo Baum war dann noch hinter mir, auf den ich aufpassen musste. Aber da hat es dann eine Lücke gegeben“, berichtete Spangenberg.
Selbach siegt im zweiten Rennen
Auch im zweiten Durchgang sah sich Michael Selbach in der Rolle des Verfolgers. Den ersten Platz hatte sich Andre Wenning, der für Teamkollege Spangenberg im Cockpit saß, gleich zu Rennbeginn geschnappt. Selbach folgte rundenlang im Windschatten, fand aber keinen Weg vorbei. Erst zwei Runden vor Schluss gelang das entscheidende Manöver und Selbach sicherte sich mit 3,263 Sekunden Vorsprung den Sieg. „Andre ist vor mir sehr gut gefahren. Ich habe mir lange angeschaut, wie er so macht. Dann kam es kurz vor Schluss zu einem Unfall. Da habe ich überlegt, wenn jetzt eine FCY kommt, ist das für mich vorbei. Dann habe ich die nächste Kurve genutzt, außen angetäuscht, er hat reagiert. Da bin ich runter von der Bremse und innen rein und konnte ihn da passieren“, beschrieb Selbach die entscheidende Rennszene. „Ich hatte einen ganz guten Start. Danach war es ein schöner Kampf mit Michael Selbach. Ich war die ganze Zeit am Limit. Gegen Ende waren meine Reifen komplett runter. Ich denke Michael konnte da etwas besser haushalten. Da hat er mich auch überholt. Platz zwei im Gesamt ist auch ein gutes Ergebnis“, befand Wenning.
Dritter wurde Ingo Baum (BMW M3 E36 GT), der im ersten Rennen noch als Gesamtvierter das schwarz-weiß karierte Tuch gesehen hatte. In der dritten Runde verdrängte der BMW-Pilot Georgios Katisikis (Opel Kadett C) von Platz drei und brachte diesen souverän ins Ziel.
Uwe Send mit zwei Siegen und dem Titelgewinn
Für Uwe Send lief das Finale in Oschersleben nach Wunsch. Die CM 5 hatte der neue Meister dabei fest im Griff. Mit zwei deutlichen Siegen verabschiedete sich Send in die Winterpause. „Es war ein tolles Jahr für uns, aber auch ein anstrengendes und kostspieliges. Aber meine Familie und Freunde standen hinter mir und haben mich toll unterstützt. Für das Rennen war der Plan bisschen langsamer zu machen und alles zu schonen, da der Titel schon feststand. Aber ich bin ein Racer und der Plan mit langsamer machen, der ging nicht auf“, freute sich Uwe Send über den Titel.
Ebenso souverän holte sich dahinter Marc Frey (BMW 328is E36) den zweiten Platz, während sich dahinter Frank Wolf (BMW 328is E36) und André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30) einen engen Positionskampf lieferten. Im Ziel trennten die beiden BMW gerade einmal 0,35 Sekunden. Dagegen konnte sich Wolf im zweiten Rennen früh von Jaschinski absetzten. Nachdem Frey durch einen Unfall in der zwölften Runde ausschied, landete Wolf vor Jaschinski auf dem zweiten Platz in der CM5.
Zwei Klassensiege für Milan Ullmer
Die CM 3+4 ging in beiden Rennen an Milan Ullmer im Audi TT. Dabei fuhr der schnelle Youngster mit den Plätzen zehn und acht gleich zweimal in die Top 10. Damit sicherte sich Ullmer zudem den dritten Meisterschaftsrang im DMV Classic Masters. „Es war für mich ein super Jahr. Der Kampf mit den Klassenkollegen hat Spaß gemacht. Manchmal haben die leider etwas gefehlt, so auch heute im ersten Rennen, wo ich im Prinzip etwas alleine unterwegs war. Das zweite Rennen war anstrengend, aber es war das beste Rennen der ganzen Saison. Ich musste die ganze Zeit voll kämpfen“, so Ullmer. Platz zwei belegte in beiden Rennen Martin Knof (Porsche Boxster) vor Nico Ullmer (VW Lupo GTI. In der CM 1+2 siegte Thomas Roth in beiden Rennen vor Jonny Schönfelder (beide Lada 2105).
Schminke bester Alfa
Zweimal bester Pilot der Alfa Romeo Challenge war an diesem Wochenende Justus Schminke (Alfa Romeo 147 JTD). Mit den Plätzen neun und sieben gelangen zudem zwei starke Gesamtergebnisse. Platz zwei holte sich hier im ersten Rennen Daniel Kühnhold (Alfa Romeo 155) vor Sasan Fariwar (Alfa Romeo 75 V6), der sich im zweiten Heat auf die zweite Position verbesserte.
Die Siege in der Pfister-Racing Tourenwagen Challenge teilten sich an diesem Wochenende Dirk Ehlebracht im nagelneuen Chevrolet Cruze Eurocup 1,4 und Felix Müller (Chevrolet Cruze Eurocup 1,8).