Lennart Wolf feierte einen atemberaubenden Sieg beim DMV 318 ti Cup am Nürburgring am Wochenende des 05.-06.10.2024. Der Braunschweiger, der für den RSC Wolfenbüttel e.V. im ADAC startet und im ATT Racingteam aus Ausleben fährt, schaffte das Unfassbare in einem Rennen mit der Rekord-Teilnehmerzahlen von 60 genannten Autos.
Im zweiten Rennen zeigte Lennart Wolf sein ganzes fahrerisches Können und kämpfte sich bereits nach dem Start von Platz 52 auf Platz 30 vor. In der 42. Minute des Rennens meldete er per Funk an die Box, dass ein Teilnehmer in der Dunlopkurve im Kiesbett feststeckte, was in der Regel eine Full Course Yellow hervorruft. Das Boxenstoppfenster öffnete aber erst in der 41. Minute. Das Rennen ging zunächst ohne Unterbrechung weiter. Die Boxencrew behielt die Strecke aufmerksam im Blick und bemerkte, dass ein Streckenposten das Full Course Yellow (FCY)-Schild in die Hand nahm. Bis Platz 29 fuhren die Teilnehmer an der Boxeneinfahrt vorbei, als dann der Streckenposten das Full Course Yellow (FCY)-Schild zeigte. Das Boxenstoppfenster öffnete sich aber erst in der 41. Minute, während die Uhr noch bei 42:10 Minuten stand. Lennart Wolf fuhr taktisch klug in die Boxeneinfahrt, wo die Crew den Countdown abwärts zählte. Exakt zur 41. Minute überquerte er die Boxenlinie, um den vorgeschriebenen 2-minütigen Pflichtboxenstopp durchzuführen.
Während des FCY dürfen die Fahrer nicht schneller als 60 km/h auf der Rennstrecke fahren, was die perfekte Gelegenheit für einen Boxenstopp ist. Durch die geschickte Nutzung des FCY-Rennabschnitts sicherte sich Lennart Wolf einen strategischen Vorteil und fuhr fehlerfrei mit konstanten Zeiten das Rennen zu Ende. Am Ende gewann er das Rennen mit einem komfortablen Vorsprung von 8,85 Sekunden vor Sebastian Vollak und Tatu Siipola. Dieses strategische Meisterstück und die außergewöhnliche Aufholjagd zeigen, dass im Motorsport nicht nur Geschwindigkeit zählt, sondern auch Taktik und Teamarbeit den Unterschied machen. Lennart Wolfs Triumph ist ein unvergesslicher Moment in der Geschichte des BMW 318 ti Cups.
Der Weg zu diesem historischen Sieg begann im freien Training, in dem Wolf mit einer soliden Leistung den 13. Platz erreichte. Doch das Qualifying lief nicht nach Plan: Platz 25 bedeutete eine anspruchsvolle Ausgangslage. Im ersten Rennen folgte Pech: Durch zwei unverschuldete Unfälle fiel er weit zurück und beendete das Rennen mit 59 Startern auf Platz 52.