Förderer und Marchewicz holen den Sieg

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Enrico Förderer und Marcel Marchewciz siegten souverän // Foto: Patrick Holzer

Enrico Förderer und Marcel Marchewicz (Mercedes AMG GT4) sicherten sich den Sieg beim fünften Lauf zur DMV NES 500 auf dem Nürburgring. Die beiden Schnitzelalm Racing Piloten verwiesen ihre Teamkollegen Heyer/Härtling/Hanses (Mercedes AMG GT4) auf Rang zwei.

Nur in der Anfangsphase musste das später siegreiche Duo dem Porsche 992 GT3 Cup mit Krämer/Kraus/Koch/Barst den Vortritt lassen. Die Porsche-Truppe hatte sich bis zum Ausfall nach 33 Runden einen leichten Vorsprung auf den Mercedes erarbeitet. Danach übernahmen Förderer/Marchewicz die Führung, die sie bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge nicht mehr aus der Hand gaben. „Es war ein gutes Rennen. Das Team hat einen super Job gemacht. Marcel Marchewicz war am Anfang nah dran am Porsche. Unsere Teamkollegen haben wir auf Distanz gehalten. Es war eine super Leistung vom ganzen Team“, so Förderer.

Das Siegerduo musste in erster Linie die eigenen Teamkollegen im Auge behalten. Die hatten vor allem in der Anfangsphase etwas den Anschluss verloren. Einen Rückstand, der auch mit sehr schnellen Zeiten im Schlussteil des Rennens nicht mehr aufzuholen war. Am Ende fehlten 36,707 Sekunden auf den ersten Platz. Den dritten Gesamtrang holten sich Jürgen Oehler, Peter Cate und Florian Sternkopf im BMW M4 GT4 G82 von Cerny Motorsport. Das BMW-Trio lag von Beginn an hinter den beiden schnellen Mercedes. Nach hinten musste man vor allem den Porsche Cayman GT4 CS von Sander/Kühne/Neuser im Auge behalten. Letzten Endes wurde es ein souveräner dritter Gesamtrang.  

Trotz technischer Probleme hatten Berwanger/Wulf ihre Klasse im Griff // Foto: Patrick Holzer

Berwanger/Wulf siegen in der TC
Als bester Vertreter der TC Kategorie sahen Kim Berwanger und Jens Wulf (Seat Cupra TCR) das Ziel auf dem fünften Gesamtrang. Nach dem Ausfall in Assen war die asBest-Truppe in der Eifel nicht zu schlagen. Mit zwei Runden Vorsprung auf Leyherr/Becker (BMW M2 CS) überquerten Berwanger/Wulf die Ziellinie. Ebenfalls noch in der Top 10, hieß es für Neuhauser/Henggeler (BMW M135i) mit Gesamtrang sieben. „Wir hatten nach 15 Minuten Renndistanz ein Elektronikproblem, welches uns vor allem in den langen Linkskurven Motorleistung weggenommen hat. Dadurch konnten wir nicht ganz die Pace gehen, die wir gehabt hätten. Ansonsten verlief das Rennen fehlerfrei und vor allem das Rennende in die Dunkelheit hinein hat viel Spaß gemacht“, so Kim Berwanger.

Dirk Kremp holte bei der Premiere mit Teamkollege Chris Koger den Klassensieg // Foto: Patrick Holzer

Erfolgreiche Premiere in der NES 500
Eine erfolgreiche Premiere gab es für Dirk Kremp, der in der DMV NES 500 erstmals mit einem Opel Astra OPC an den Start ging. Gemeinsam mit dem Nürburgring erfahrenen Christian Koger holte Kremp den Sieg in der Cup M. „Wir sind hier zum ersten Mal am Start. Wir wollten das alles einfach mal testen, schauen wo wir uns mit dem Opel Astra eingruppieren. Dass daraus ein erster Platz geworden ist, ist auch ein Verdienst von Mirco Lubner, der uns einen sehr guten technischen Support gegeben hat. Christian Koger hat den Sieg eigentlich schon vorweg herausgefahren. Ich musste am Ende als Teameigner den Opel nur noch nach Hause fahren“, so Kremp zur gelungenen Premiere. Eng ging es in der Anfangsphase des Rennens zu, wo die vier Starter der Cup M dicht zusammenlagen. Hinter Kremp/Koger setzte sich Pia Ohlsson, nachdem Unfall in der Lausitz im VW Golf Turbo von Georg Motorsport am Start, gegen Scherer/Kieslich/Seruga (BMW M240i RC) durch.

Vor allem die Anfangsphase war zwischen Henrik Seibel und Justin Wichmann spannend // Foto: Patrick Holzer

Enge Anfangsphase im DMV BMW 318ti Endurance Cup
Spannung pur bot die NES 1, wo sich Justin Wichmann/Ioannis Smyrlis den Sieg im DMV BMW 318ti Endurance Cup sicherten. Die späteren Sieger lieferten sich lange einen engen Kampf mit Henrik Seibel um die Spitze. Erst als dieser mit Differentialschaden ausrollte, konnten Wichmann/Smyrlis zum souveränen Sieg vor den Teamkollegen Laube/Auer/Barst (alle BMW 318ti Cup) fahren. „Es war das ganze Rennen ein harter Kampf mit Henrik. An manchen Stellen habe ich etwas zurückgesteckt, da es sich um ein Endurance Rennen handelte. Wir hatten das Rennen über eine gute Pace. Wir sind über das Ergebnis natürlich sehr glücklich. Auch dass Ioannis wieder zurück ist und wir gemeinsam um die Meisterschaft kämpfen können“, gab Wichmann zu Protokoll.

Sieger der Cup 2T wurden Pascal Grings/Sven Kremp (Ford Fiesta ST), während Niklas Meisenzahl/Christian Höffken/Carsten Kautz /Gina Jobes(BMW 318ti E36) die NES 2 gewinnen konnte. Für Lutz Obermann/Christian Bock/Max Rosam (BMW 325iS E36) sah es zunächst nach einem frühen Ende aus. Doch nachdem der E36 an die Box geschleppt war, konnte das Trio das Rennen wieder aufnehmen und mit Platz eins in der NES 3 wichtige Meisterschaftspunkte retten.

Nacht-Premiere geglückt
Ausgesprochen gut kam das Rennen in den Abend hinein an. Für viele Teilnehmer war es ein besonderes Erlebnis, wie auch Gesamtsieger Enrico Förderer berichtete: „In die Nacht hinein fahren war für mich das erste Mal. Das ist ein ganz anderes Erlebnis. Man sieht sehr wenig, das macht die Überrundungen nicht leichter. Aber es hat viel Spaß gemacht.“