Nach den Wertungsläufen am Nürburgring, ging es für die PRTC bereits zeitnah weiter mit dem finalen Rennwochenende vom 25.-27.10.2024 in der Motorsportarena Oschersleben (GER). Auf Deutschlands nördlichster Rennstrecke in der Nähe von Magdeburg starteten die Fahrer auf der 3,696 km langen Streckenvariante mit der „Triple-Linkskurve“ und den „Shell-Esses“. Dabei wurden die Rennfahrer mit einem „goldenen Herbst“ und tollen Wetterverhältnissen in Sachsen-Anhalt empfangen.
In der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge (PRTC) traten getreu dem Serien-Motto „real cars, real racing“ wieder sowohl ambitionierte Youngster als auch erfahrenere „Gentleman-Driver“ im Starterfeld gegeneinander an. Bei den Nationalitäten waren Deutschland und die Schweiz vertreten. „Die engen Positionskämpfe im bisherigen Saisonverlauf werden in der Motorsportarena Oschersleben auf ihre Zielgerade gehen. Die Fahrer haben bisher starke sportliche Leistungen gezeigt und am Ende werden nur kleine Unterschiede über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wir wünschen den Titelkontrahenten dabei viel Erfolg!“ so Serienorganisator Andreas Pfister vor dem Start des Rennwochenendes.
Nach dem ersten freien Training am Freitag ging es für die Tourenwagen-Fahrer am Samstag Vormittag ins wichtige Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung. Bei trockenen Verhältnissen und Temperaturen von bis zu 15 Grad gab es für das Finale beste Bedingungen zu verzeichnen.
Patrick Röthlisberger holt die finale Pole-Position in die Schweiz
Im Zeittraining konnte zunächst Patrick Röthlisberger (CHE, Langnau) ein Ausrufezeichen setzen, und damit unterstreichen, dass er im Titelkampf noch lange nicht aufgegeben hatte. Mit einer Rundenzeit von 1:57:634 sicherte er sich den ersten Startplatz vor seinen Kontrahenten Andreas Schundiak (GER, Weiden) und Felix Müller (GER, Deggenhauserthal).
Actionreiches erstes Rennen mit „Lackaustausch“ und Sieg für Felix Müller
Nach dem Zeittraining wurde die Spannung im Fahrerlager immer höher, denn der erste Rennlauf am Samstag könnte bereits eine Vorentscheidung im PRTC-Titelkampf bringen. Nach dem Erlöschen der roten Lichter und der Startfreigabe konnte zunächst „Pole-Mann“ Patrick Röthlisberger seine erste Position halten. Dahinter folgten ihm jedoch Andreas Schundiak und Felix Müller nur sehr knapp auf dem Fuße. Am Ende der zweiten Rennrunde startete Andreas Schundiak ein beherztes Überholmanöver am Ende der Start-Ziel-Geraden indem er auf die linke Fahrbahnseite zog, und versuchte Röthlisberger außenherum zu überholen. Dabei waren sich die beiden Rennfahrer über die „Vorfahrtsregeln“ in der Motorsportarena Oschersleben uneinig, und es kam zum Kontakt zwischen den Tourenwagen, was beide Fahrer in einen Dreher zwang. Direkt dahinter musste Felix Müller nun eine schnelle Reaktionsfähigkeit beweisen und den beiden „Streithähnen“ ausweichen, was ihm allerdings nur bedingt gelang, da er den Cruze von Andreas Schundiak noch am Heck traf. Müller musste den langen Weg übers Gras nehmen, konnte aber dennoch die Führung übernehmen, da sowohl Röthlisberger als auch Schundiak in diesem Moment noch Rückwärts im Kiesbett standen.
Dabei schaffte es Patrick Röthlisberger zuerst sich aus der misslichen Lage zu befreien und das Rennen auf Position zwei vor Andreas Schundiak fortzusetzen. An der Spitze konnte sich Müller trotz der Schrecksekunde ein kleines Polster verschaffen, und dies auch mit schnellen Rundenzeiten unterstreichen. Allerdings war der Kampf um Platz 2 noch keineswegs beendet, denn Andreas Schundiak startete eine tolle Aufholjagd auf Patrick Röthlisberger. Röthlisberger hatte dabei mit einer losen Heckstossstange und aerodynamischen Nachteilen zu kämpfen, und musste Schundiak den zweiten Platz überlassen.
Mit 75 Wertungspunkten fährt Andreas Schundiak zum Titelgewinn 2024
Nach diesem absolut spannenden ersten Rennen ging Andreas Schundiak mit drei Wertungspunkten Vorsprung vor Felix Müller in das alles entscheidende zweite Rennen am Sonntag. Das zweite Rennen wurde mit einem rollenden „Indianapolis Start“ freigeben und dem Pole-Setter Felix Müller gelang es die führende Position zu halten. Diesmal waren die Positionen etwas schneller bezogen, denn die Titelkontrahenten gaben zwar Alles, fuhren aber dennoch mit einem gewissen „Respektabstand“ auf der Rennstrecke. So absolvierten die Rennfahrer absolut schnelle und fehlerfreie Runden, doch diesmal ohne Positionsverschiebungen. Felix Müller fuhr den zweiten Sieg nach Hause, vor Andreas Schundiak und sicherte sich damit den Vize-Titel.
Den dritten Platz erreichte „Mr. Konstant“ Patrick Röthlisberger.
Damit holte sich Andreas Schundiak den diesjährigen PRTC-Titel mit 75 Punkten vor Felix Müller mit 74 Zählern und Patrick Röthlisberger mit 68 Punkten. Auf den weiteren Platzierungen folgen Claus Gramlich (GER, Frankfurt) sowie Marco Chianese (ITA, Würzburg) und Marco Bedrich (GER, Cottbus). Die Fahrer dürfen sich bereits jetzt auf die große Jahressiegerehrung am 09.11.2024 im eKart-Center MAINFRANKEN MOTODROM in Würzburg freuen, dort gibt es auch bereits einen Ausblick auf die Saison 2025.