Pünktlich zum 40. DTM Jubiläum wurde wahr, was seit sieben Jahren vom Macher der Tourenwagen Classics – heute Golden Ära – fester Plan wa. Historische Rennwagen aus der guten alten Zeit der DTM, DTC und DRM starten gemeinsam in der Grünen Hölle.
Aus dem Traum wurde Wirklichkeit. 22 Teilnehmer der Golden Ära – teils ohne Nordschleifenerfahrung – trauten sich und ihren Autos den Ritt auf der gefährlichsten Rennstrecke der Welt zu. Doch ganz so einfach war das nicht. Denn die Belastung auf dem rund 25 Kilometer langen Eifelkurs forderte Mensch und Maschine einiges ab und sorgte für zahlreiche Ausfälle meist technischer Art. Aber auch Rennunfälle forderten ihren Tribut, so dass am Ende immerhin 18 Autos ins Rennen gingen und 12 am Ende die Zielflagge sahen. Doch selbst die havarierten Fahrer hatten ein breites Grinsen im Gesicht, so beeindruckend war das Erlebte. Der Veranstalter sortierte die Fahrzeuge in drei Klassen, je nach Epoche: DTM (8 Starter), STW (5 Starter inkl. WTCC und DTC) sowie DRM (5 Starter).
Alles begann mit dem Nordschleifen Permit C Lehrgang am Freitag Abend für die Fahrer ohne Nordschleifenerfahrung bzw. Rennergebnissen, der gemeinsam mit Startern der Youngtimer Trophy belegt wurde. Zusammen mit dem vorher absolvierten e-Learning die Startvoraussetzung für Nordschleifen Rennen.
Der Himmel zeigte sich von seiner besten Seite – Sonnenschein pur, das ganze Wochenende über. Doch die Stimmung im Fahrerlager war gehalten, da die langjährige Chef-Organisatorin Karin Kölzer in der Woche nach längerer Krankheit verstarb und die Menschen vor Ort mit Karin jemand ganz besonderen aus ihrer Mitte verloren. Da es aber Karins ausdrücklicher Wunsch war, die Veranstaltung voranzubringen, gingen die über 100 Teilnehmer des 1000km Rennens nach der Gedenkminute wieder zur Tagesordnung über. Veranstaltungsleiter Hening Meyersrenken gedachte der beliebten Kölner Event-Managerin in seiner Ansprache während des Fahrer-Briefings. Da blieb kein Auge trocken, denn mit Karin verliert der historische Motorsport eine starke Persönlichkeit und Freundin.
Zum sportlichen Teil ist zu sagen, dass ein Team das Geschehen nach Belieben dominierte, jedoch während der Startphase wegen einer Reifenpanne früh aufgeben mußte. Sebastian Asch, der mit Schwester Bekki, Helfer Gerhard und Papa Roland Asch angereist war, ballerte im Qualifying mit 9:06 Min. eine Fabelzeit in den Eifelrundkurs. Mit nur einer Sekunde Rückstand hinter Porsche RSR Pilot Frank Stippler zeigte der Ammerbucher ADAC GT Masters Doppelchampion das Potential seines Cossies und vor allem sein fahrerisches Können. Wer je selbst durch die Fuchsröhre gejagt ist, weiß, wie herausfordern der Kurs ist.
Polesetter Sebastian Asch dominierte zunächst das Geschehen nach Belieben, musste jedoch während der Startphase wegen Reifenpanne früh aufgeben. Sebastian, der mit Schwester Bekki, Helfer Gerhard und Papa Roland Asch angereist war, ballerte im Qualifying mit 9:06 Min. eine Fabelzeit in den Eifelrundkurs. Mit nur einer Sekunde Rückstand hinter Porsche RSR Pilot Frank Stippler zeigte der Ammerbucher ADAC GT Masters Doppelchampion das Potential seines Cossies und vor allem sein fahrerisches Können.
So konnte Peter Rikli in zweiter Position liegend in Führung gehen – hier mit den Kollegen Jens Weimann (l) und Sebastian Asch (r) tagsdrauf beim Testen. Der ehemalige WTCC, ETCC und STW Pilot rüstete seinen WTCC Honda fahrwerkstechnisch deutlich um und landete mit seiner Routine am Ende auf einem starken zweiten Platz im Gesamtklassment. Gratulation dem ganzen Team, das kein Rennen ausgelassen hatte und verdient seine Klasse gewann.
James Everard war der Mann der Stunde und nutzte die Gelegenheit, die sich bot. Erst 9 Nordschleifen Runden hatte der sypathische ex Rally-Fahrer aus England vorher auf dem Zähler. Ungeniert und voller Inbrunst drehte James seinen S14 Motor jenseits der 8.500 U/Min Marke richtig auf und fuhr ungefährdet auf P1 und holte sich seinen ersten Nordschleifensieg sowie die Soundwertung. Herzlichen Glückwunsch an James Everard vom Team VINK Motorsport.
Es gab weitere Pechvögel neben Polesetter Sebastian Asch. Allen voran Andrei Mannl, BMW E30 DTC Pilot und Sohn von Christian Mannl, der auf dem Mobil 1 – M3 gestartet war. Andrei hatte Glück im Unglück, denn einer der beiden Motorträger brach während der Karussel Fahrt und ließ den jungen Oberbayern bzw. seinen orangenen BMW erst im Fahrbahninneren verkannten, dann in die Luft aufsteigen und zu allem Übel endete die Fahrt mit einem Überschlag. Der junge Rennfahrer kam mit leichten Prellungen und einem Schock davon. Papa Christian allerdings wird länger brauchen, die Geschehenisse zu verarbeiten. Gottseidank geht es Andrei gut. Thomas Wandels Audi Quatro 200 war mit der Nordschleife schon arg belastet und so brachen die Uniball-Gelenke an der Vorderachse und stoppten den Vortrieb des schwarzen Boliden. Joachim Kiesch wurde Opfer eines Rennunfalls mit seinem schönen BMW E36 M3 und Mercedes 190er Pilot Josef Krings. Beide fielen in der Folge aus. Lukasz Rawecki blies Attacke und scheiterte beim Überholversuch mit seinem BMW 320 Gruppe 2 in der letzten Runde an Gerd Füller, der die Wege eng hielt.