Joachim Bölting (991 GT3 Cup) war beim fünften Meisterschaftslauf der Porsche Club Historic Challenge auf dem Lausitzring nicht zu schlagen. Der Gelsenkirchener gewann beide Rennen vor Klaus Horn (991 GT3 R).
Vor zwei Monaten feierte Joachim Bölting mit seinem Gesamtsieg auf dem Nürburgring einen glänzenden Einstand in der Porsche Club Historic Challenge. Auf dem Lausitzring ließ er nun die Siege zwei und drei folgen. Gefährdet waren diese im Grunde nie. Bereits im Zeittraining hatte sich Bölting souverän die Pole gesichert. Den ersten Gesamtplatz gab er in beiden Rennen nicht aus der Hand. Knapp 30 Sekunden betrug der Abstand im ersten Durchgang auf Rang zwei, über 38 Sekunden waren es sogar in Rennen zwei. „Mein Plan, möglichst schnell beim Start wegzufahren, ging auf. Damit konnte ich verhindern, dass Horn erst gar nicht in den Windschatten kommt. Nach vier Runden war er hinter mir dann weg und ich konnte ganz frei zu Ende fahren“, so der Sieger. Und zu Rennen zwei: „In den ersten vier Runden war Klaus Horn in dem Rennen etwas näher dran. Nach dem Sieg heute Morgen ist man auch nicht mehr so brutal fokussiert auf den Punkt. Danach habe ich im Rückspiegel aber gesehen, dass die Lücke immer größer wurde.“
Klaus Horn musste sich jeweils mit Platz zwei begnügen. Der Landauer kämpfte wie schon die Rennen davor mit tränenden Augen, so dass er sich mit dem ungefährdeten Sieg in der Klasse 10 zufrieden gab. „Als ich merkte, dass ich ihn nicht halten kann, habe ich etwas Gas herausgenommen. Vorrangig war mein Ziel meine Punkte zu sichern. Dazu wurden meine Probleme mit den tränenden Augen wieder heftig. Von hinten kam dann noch Pablo und ich musste noch etwas Gas geben. Im zweiten Rennen konnte ich diesmal am Anfang näher dranbleiben. Aber so aber der fünften Runde hatte ich erneut starke Probleme mit den tränenden Augen.“
Briones und Heinz auf dem Gesamtpodium
Spannung war vor allem beim Kampf um den letzten Platz auf dem Gesamtpodium geboten. Am Ende durften Pablo Briones (991 GT3 R) und Eduard Heinz (991 GT3 Cup) jeweils einmal als Dritter aufs Podium. Im ersten Rennen brauchte Briones einige Runden, um Heinz zu knacken. „Beim Start sah ich, dass ich ihn nicht halten konnte. Da ließ ich ihn vorbei. Danach folgte ich ihm Runde für Runde. Ich kam danach wieder näher heran und plötzlich konnte ich an ihm vorbei“, freute sich Briones über das Resultat. Der zweite Heat sah zunächst einen starken Beginn des Chilenen, der in Runde vier allerdings hinter Heinz zurückfiel. In der siebten Runde steuerte Briones die Box an. Ein durchgefallenes Gaspedal war die Ursache für den Boxenaufenthalt. Dadurch konnte Heinz entspannt sein Rennen zu Ende bringen, musste sich aber wie schon im Rennen davor mit Platz zwei in der Klasse 8 hinter Bölting zufriedengeben. „Ich war zufrieden. Bölting war fahrerisch zu stark für mich. Da ging nicht mehr, dass ich ihn halten konnte. Es war wichtig den zweiten Platz zu halten. Darum ist auch alles gut. In der Meisterschaft schaue ich trotzdem nach vorne. Ich habe jetzt weniger Punkte bekommen, aber abgerechnet wird erst am Schluss“, so Heinz.
Zwei Sieger in der Klasse 9
Zwei Sieger gab es in der Klasse 9. Im ersten Durchgang landete Patrick Hannig als Gesamtfünfter den ersten Klassensieg. Olaf Busse kehrte im zweiten Heat den Spieß um und siegte vor Hannig. „Gestern hatten wir noch Probleme, unter anderem mit der Bremse. Aber heute lief das tadellos. Dadurch war ich konkurrenzfähig und konnte ich auch vorne mitfahren. Material und Fahrer haben heute mitgespielt“, berichtete Hannig über das erste Rennen. Zu seinem Sieg im zweiten Rennen erzählte Olaf Busse: „Es war heute sehr warm. Von daher war es eine recht schwierige Angelegenheit. Aber es hat viel Spaß gemacht. Faire Kollegen und ein echt gutes Rennen. Ich bin zufrieden. Das zweite Rennen lief besser als das erste.“
Zweimal Dritter in der Klassenwertung wurde Markus Karl Maier (alle 991 GT3 Cup). „Das Rennen war anstrengend, aber für mich machbar. Die Hitze hat mir schon zu schaffen gemacht. Aber ich bin glücklich, dass ich meinen Gegner hinter mir halten konnte. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung“, meinte Maier zu seinem Rennen. Jan Horwath (991 GT3 4.0) und Harald Häfner (Cayman) gewannen ebenfalls zweimal ihre Klasse.