Andre Wenning und Gerrit Spangenberg (BMW M3 GTR E36) holten sich beim dritten Saisonlauf des DMV Classic Masters die Gesamtsiege. Auf dem TT Circuit Assen setzte sich Wenning im ersten Rennen souverän gegen Jörg Bernhard (BMW M3 GTR E36) durch. In Rennen zwei landete hinter Gerrit Spangenberg Markenkollege Ingo Baum (BMW M3 GT E36) auf der zweiten Position.
Immer dicht dran, aber zum Sieg hatte es dieses Jahr für Andre Wenning und Gerrit Spangenberg bisher noch nicht gereicht. In Assen meldete sich das BMW-Duo eindrucksvoll mit zwei Siegen zurück. Besonders souverän Andre Wenning im ersten Heat. Ungefährdet und mit über 17 Sekunden Vorsprung auf Jörg Bernhard überquerte er den Zielstrich. „Wir konnten uns nach dem Wechsel auf Trockenreifen im Qualifying ganz gut qualifizieren. Diesmal habe ich im Rennen keine Code 60 verpasst. Ich war immer schön am Pushen. Es hat Spaß gemacht“, so Sieger Wenning. Jörg Bernhard meinte zu seinem Rennen: „Mit Platz zwei kann ich gut leben, weil Andre Wenning heute einfach schneller war. Er war nicht zu kriegen und hat einen sehr guten Job gemacht. Meine Reifen waren schlecht, aber daran lag es nicht. Platz zwei ist ok für mich.“
Spannender war es in Rennen zwei, wo Teamkollege Gerrit Spangenberg zunächst dem Feld enteilte. Gegen Rennmitte kämpfte sich Jörg Bernhard, anfangs auf Rang vier zurückgefallen, an Ingo Baum vorbei. Schnell schloss der bisher dreimalige Saisonsieger auf den Führenden auf und wagte in der Schikane vor Start und Ziel den Angriff. Kurz war Bernhard vorbei, doch Spangenberg hatte die bessere Linie. In der folgenden Runde war der Abstand wieder größer, nur einen Umlauf später rollte Bernhard in die Boxengasse. „Ich konnte gerade attackieren, dann flog mir der Keilriemen weg“, so Bernhard zum Ausfall. Für Spangenberg war der Weg zum Sieg frei. „Unsere Strategie für heute war am Anfang Kampflinie fahren und keinen vorbeilassen. Das ist gut aufgegangen. Nach dem ersten Drittel war es ziemlich eng. Ich merkte aber, dass den anderen der Grundspeed fehlte und deren Reifen langsam abbauen“, äußerte sich Spangenberg zu seinem Sieg.
Baum mit Doppelsieg in der CM6
Zufrieden konnte Ingo Baum auf das Rennwochenende in Assen blicken. Nachdem Baum in Zolder nicht am Start war, meldete er sich mit den Gesamtplätzen drei und zwei zurück. Damit war ihm auch in beiden Rennen der Sieg in der CM6 sicher. „Das erste Rennen war sehr anstrengend. Ich war zwei Sekunden schneller als letztes Jahr. Für mich ist das Rennen super gelaufen. Ich habe mein Ziel erreicht. Aber ich musste höllisch auf Georg Katsikis aufpassen. Am Samstag war ich nochmal so eine dreiviertel Sekunde schneller. Beim Start konnte ich gleich auf Platz zwei vorfahren. Auf Dauer kann ich aber die stärkeren Autos nicht halten“, befand Baum.
In Rennen eins musste sich Baum erst an Georgios Katsikis (Opel Kadett C GT/E) vorbeikämpfen. Der Kadett-Treter lag zu Beginn auf der zweiten Position, musste dann aber Jörg Bernhard und kurz darauf Ingo Baum ziehen lassen. Am Ende gab es noch 20 Sekunden zusätzlich, was in Gesamtrang sechs mündete. Im zweiten Heat lag Baum bis zur achten Runde auf Rang zwei, ehe Jörg Bernhard vorbeizog. Durch dessen Ausfall hieß es schließlich Gesamtrang zwei für Baum. Dahinter sicherte sich Georgios Katsikis Platz drei, wobei das Rennen nicht viel länger hätte dauern dürfen. Denn gegen Ende rückten sowohl André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30) als auch Uwe Send (Opel Kadett C GT/E) immer näher heran. „Wir hatten beim Start einen richtigen Kampf, aber trotzdem sehr fair. Ich hatte dann meine Vorteile vom Auto und den Reifen gut nutzen können. Ich habe mir das Rennen eingeteilt und gerade in der ersten Hälfte etwas abgewartet. Am Ende bin ich mit Gesamtplatz drei sehr zufrieden“, so Katsikis.
Uwe Send und André Jaschinski siegen in der CM5
Vier Runden musste sich Uwe Send gedulden, eher er am Freitagnachmittag an André Jaschinski vorbeikam. Danach war das Rennen schnell entschieden und Send holte sich als Gesamtvierter mit 4,379 Sekunden Vorsprung den Klassensieg vor Jaschinski. „Den Restart hatte ich gut mitbekommen, ebenso André. Ich war dann quasi auf der Jagd. An einer Ecke kam André nicht so gut heraus. Da konnte ich an ihm vorbeiziehen. Ich musste aber weiterhin Attacke machen, um André hinter mir halten zu können. Das war dann schon ziemlich anstrengend“, schilderte Send die entscheidenden Szenen.
Ganz anders der zweite Durchgang, wo Send keine gute Startrunde erwischt hatte. Der Kadett-Pilot fand sich plötzlich erst wieder hinter Stefan Geyer (Opel Kadett C) und Marco Koch (Opel Kadett C Coupe) auf Gesamtrang acht wieder. Und die Markenkollegen machten es Send nicht leicht, zumal Koch in der CM5 direkter Klassenkontrahent war. Derweil konnte sich André Jaschinski als Gesamtvierter von der Kampfgruppe absetzen. Erst als Send an beiden C-Kadetts vorbei war, wurde es noch einmal spannend. Während Jaschinski auf den langsamer werdenden Georgios Katsikis auflief, war auch Send plötzlich dran. Am Ende sorgte die Zielflagge dafür, dass es bei dieser Konstellation blieb. „Nachdem wir die ersten zwei Kurven durch waren, fiel mir erst auf, dass Uwe Send nicht da war. Da habe ich gesehen, dass er auch hinter Koch zurückgefallen war. Für mich war klar, jetzt die Flucht nach vorne antreten. Ich habe jede Runde gepusht, bin aber mit alten Reifen gefahren. Im Nachhinein eher eine Fehlentscheidung. Ich konnte aber profitieren, dass Uwe doch etwas aufgehalten wurde“, gab Jaschinski zu. Dahinter hatte sich noch Stefan Geyer vor Marco Koch gesetzt. Nur 0,391 Sekunden trennten die beiden Kadett, die beide wie schon im ersten Rennen Platz drei in ihren Klassen belegten.
Die CM 3+4 ging in beiden Rennen an Martin Knof (Porsche Boxster), der zweimal Peter Jacobi im Honda Accord Type R hinter sich ließ.
Fariwar/Fariwar und Angelo Scalia siegen bei den Alfas
Bei den Alfas holten sich Fariwar/Fariwar (Alfa Romeo 75) im ersten Rennen vor Angelo Scalia (Alfa Romeo 75 V6) und Liese/Leupold (Alfa Romeo Giulia TS) einen souveränen Sieg. „Das Rennen hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Ich war lange hinter dem Porsche festgehangen. Konnte zwar vorbei. Machte dabei leider einen Fehler und war schließlich wieder hinter ihm. Die Alfas habe ich aber heute alle geholt“, so Fariwar. Spannend war der zweite Durchgang, wo sich die drei Alfa-Piloten einen engen Positionskampf lieferten. Als Fariwar/Fariwar und Liese/Leupold fast zeitgleich ausrollten, schnappte sich Angelo Scalia den Alfa-Sieg. Platz zwei ging diesmal an Karl-Heinz Mayer (Alfa Romeo 156) vor Justus Schminke (Alfa Romeo 147 Cup JTD). „Heute bin ich sehr zufrieden. Am Anfang war es ein super Fight. Ich hatte leider nicht so gute Reifen drauf. In der Mitte des Rennens kamen sie aber gut. Da konnte ich auch richtig zusetzen“, berichtete Scalia.