Nach dem Erfolg am Vortag siegte Jürgen Bender (Corvette C7 GT3 R) auch im zweiten Rennen zur Spezial Tourenwagen Trophy. Nach engem Kampf in der ersten Rennhälfte musste sich Henk Thuis (Pumaxs RT) geschlagen geben. Dritter in Oschersleben wurde Bastian Hein (BMW M4 GT4 G82).
Diesmal musste Jürgen Bender schon mehr aufbieten als am Samstag. Henk Thuis beschleunigte im Startduell besser und ließ die Corvette hinter sich. Bender blieb dran, kam aber am breiten Pumaxs nicht vorbei. Erlöst wurde der Neckarsulmer erst, als Thuis zum Pflichthalt an die Box kam. Bender drehte noch einige Runden und machte so Boden gut. Zwar gab es zehn Strafsekunden wegen eines zu kurzen Stopps, doch zu diesem Zeitpunkt hatte der spätere Sieger bereits 13 Sekunden Abstand auf Thuis. Am Ende waren es über 33 Sekunden Vorsprung. „Henk hat den gleichen Motor, aber mehr PS und das Auto ist leichter. Als er beim Start vorne war, war es sehr schwierig hier an ihm vorbeizukommen. Die Strategie war beim Boxenstopp die Führung zu holen. Ich blieb länger draußen und konnte zwei Runden pushen. Ich habe dann aber den Ausfahrtspunkt verpasst und eine Strafe bekommen“, so Bender zu seinem zweiten Sieg an diesem Wochenende. Mit seinem zweiten Platz zeigte sich Thuis zufrieden: „Ich hatte mir den Start des ersten Rennens nochmals angeschaut und überlegt, wie ich es besser machen kann. Das klappte auch. Ich war gut dabei. Im Rennen konnte ich meinen ersten Platz bis zum Boxenstopp verteidigen.“
Hein mit zweitem Sieg
Souverän holte sich hinter den beiden großen GT-Boliden Bastian Hein den dritten Gesamtrang. Im Gegensatz zum Vortrag war der Vorsprung auf den Ferrari 488 Challenge von Horst Kespohl/Phillip Stern groß genug, so dass Stern diesmal nicht mehr vorbeikam. „Mein Ziel im zweiten Rennen war den Ferrari hinter mir zu lassen. Ich denke, dass dies mehr als gelungen ist. Der Gesamtsieg in der Division war mir wichtig. Darüber freue ich mich sehr. Es war ein gelungener Saisonstart in einer neuen Serie. Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weitergehen würde“, äußerte sich Hein zum zweiten Rennen.
Platz vier war lange Zeit heiß umkämpft. Horst Kespohl mühte sich die beiden WS Racing BMW M4 GT4 G82 hinter sich zu halten. Pech für Tudor Tudurachi und Luca Link, die so den Anschluss an Hein verloren. Tudurachi attackierte immer wieder, doch Kespohl machte sich breit und nutzte seinen Leistungsvorteil aus. Bei einer erneuten Attacke des jungen Rumänen, nutzte Link seine Chance und ging am Teamkollegen vorbei. Nach dem Pflichtstopp kamen die beiden BMW kurzzeitig am Ferrari vorbei, doch Stern stellte nach wenigen Runden die alte Rangordnung wieder her. „Im zweiten Rennen hatte ich ein bisschen Probleme mit dem Grip. Jedenfalls hatte ich damit zu kämpfen. Ich habe alles gegeben und mir hat es Spaß gemacht, bis auf die Ditscher vor dem Fahrerwechsel. Das hätte nicht sein müssen. Nach dem Wechsel habe ich alles aus dem Auto herausgeholt“, erzählte Stern.
WS Racing Youngster tauschen die Plätze
Während Kespohl/Stern Platz drei in der Division 1 belegten, landeten Tudurachi und Link auf den Plätzen zwei und drei in der Division 2. Diesmal hatte Tudurachi einen kleinen Fehler seines Teamkollegen nutzen können und die alte Ordnung vom Rennbeginn wieder hergestellt. „In der ersten Rennhälfte war der Ferrari vor uns langsamer. Aber wir konnten nichts machen, kamen einfach auf der Strecke nicht an ihm vorbei. In der zweiten Hälfte saß der bessere Fahrer im Auto und wir konnten dadurch auch schneller fahren“, so Tudurachi.
Vierter in der Division 2 wurde wie schon am Vortag Ralf Glatzel im Hyundai Veloster TCR, nachdem er nach einer kleinen Kollision kurzzeitig einige Plätze verloren hatte. Hinter Glatzel komplettierten Berthold Gruhn (Audi R8 GT3), Jürgen Gerspacher (Seat Leon MK2) und Stefan Schäfer (VW Golf GTI TCR) die Top 10. Letztere lieferten sich einige Runden einen Positionskampf mit dem besseren Ende für Gerspacher.
Die Division 4 entschied erneut Lucas Baude (Mini JCW R56) für sich. Auf Gesamtrang 15 ließ er Yannik Bohmann (Ford Fiesta ST) hinter sich. „Wir haben da weitergemacht, wo wir im ersten Rennen aufgehört hatten. Die Technik hält. Das war uns am wichtigsten. Mit den 40 kg Zusatzgewicht waren wir erst einmal unsicher, wie wir uns überhaupt schlagen. Wir sind etwas langsamer, als gedacht. Aber wir haben das Setup angepasst und unsere Performance gefunden. Wir sind zufrieden“, erläuterte Baude.