Vielfalt von A bis Z

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Rallye-Autos aus verschiedenen Dekaden sind zu bewundern // Foto: Jürgen Hahn

„Das Starterfeld wird sehr bunt und vielfältig“, so beschreibt Reinhard Klein (Köln) die Nennliste zur 12. Ausgabe des Eifel Rallye Festivals. Wenn vom 15. bis 17. August 2024 über 150 Zeitzeugen der Rallye-Geschichte die Vulkaneifel rund um Daun wieder in das größte rollende Rallye-Museum verwandeln, erleben die Fans einen beeindruckenden Querschnitt aus der Geschichte des Sports. „Es wird nur etwas mehr wie eine Handvoll Fahrzeugtypen geben, die zweifach vertreten sind. Von A wie Alfa Romeo oder Alpine über Citroën, DAF, Hyundai, MG, Peugeot und Rover bis hin zu VW sind fast alle Marken vertreten, die jemals im Rallyesport aktiv waren. Dazu kommt eine beeindruckende Vielfalt an Fahrzeugtypen,“ freut sich der Kopf von Slowly Sideways über das Nennergebnis. Doch so erfreulich die Liste von weit über 200 eingegangenen Nennungen auch ist, sie sorgt für Probleme beim Veranstalter. „Es fällt nicht leicht, so vielen Menschen absagen zu müssen, die eine Nennung abgegeben haben. Mehr als rund 150 Teams lassen die Möglichkeiten in Daun einfach nicht zu und in diesem Jahr hat bei der Auswahl der Teilnehmer die Vielfalt oberste Priorität, das sind wir unseren Fans schuldig.“ Die Fans müssen sich allerdings noch bis Anfang Juli gedulden, dann wird die komplette Nennliste veröffentlicht. Erste ‚Appetithappen‘ gibt es aber schon im Mai auf den Social-Media-Kanälen des Festivals.

Die Mischung macht den besonderen Reiz des Eifel Rallye Festivals aus // Foto: Jürgen Hahn

Mit dabei: Blomqvist, Rovanperä und Demuth
„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und vor allem absolut im Zeitplan“, erklärt Otmar Anschütz (Daun), der als Vorsitzender des veranstaltenden MSC Daun e.V. im ADAC an der Spitze des Organisationsteams steht. „Wir erfahren aus der Region und den zuständigen Verwaltungen eine große Unterstützung, das hilft sehr, eine solche Großveranstaltung Jahr für Jahr wieder auf die Beine zu stellen.“ Das erklärte Ziel des Eifel Rallye Festivals ist es, originalen oder originalgetreu wieder aufgebauten Fahrzeugen aus der Geschichte des Sports eine Plattform zu bieten. Die Fans haben so die Gelegenheit, diese teilweise unersetzbaren Unikate dort zu erleben, wo sie zuhause sind: Auf den Demonstrationsstrecken in der Vulkaneifel. Ohne den Druck eines sportlichen Wettbewerbs können die Besitzer der Fahrzeuge ihre ‚Schätze‘ präsentieren. „Das ist eine der absolut raren Gelegenheiten, Fahrzeuge in Aktion zu sehen, die ansonsten nur in Museen oder Sammlungen stehen“, erläutert Anschütz.

Es hat bereits Tradition, dass Audi Tradition das Teilnehmerfeld mit Schätzen aus seiner Sammlung aufwertet. Auch in diesem Jahr werden zwei Unikate aus den ‚heiligen Hallen‘ in Ingolstadt in Daun am Start sein – welche, das wird noch bekannt gegeben. Die beiden Piloten stehen allerdings schon fest, und das sind ‚alte Bekannte‘ des Festivals. Stig Blomqvist, der Weltmeister von 1984, und Harald Demuth, der zweifache Deutsche Rallye-Meister, feierten ihre größten Erfolge mit Audi. Wer wäre also besser geeignet, die Fahrzeuge von Audi Tradition zu präsentieren.

Wenn derzeit im Rallye-Sport der Name Rovanperä fällt, denken fast alle an Kalle, den 23jährigen Doppelweltmeister. Nach Daun kommt jedoch Harri, sein Vater. Für den Finnen ist es der erste Besuch in der Vulkaneifel: „Ich habe schon sehr viel von diesem Festival gehört und freue mich, endlich selbst dabei sein zu können.“ Harri Rovanperä war von 1993 bis einschließlich 2006 aktiv in der Weltmeisterschaft. Er pilotierte dabei Fahrzeuge für die Teams von Seat, Toyota, Peugeot, Mitsubishi und Škoda. Sein größter Erfolg war der Sieg 2001 in Schweden beim ersten Einsatz im Peugeot 206 WRC. In der Eifel wird er einen Peugeot 307 WRC steuern, mit dem er in der Saison 2004 mit Platz zwei in Australien und Platz drei bei der Akropolis zweimal aufs Podest fuhr. Auf die Frage, ob er denn seinen ‚kleinen‘ Sohn mit in die Eifel bringen würde, gab es bislang noch keine abschließende Antwort.