Nach seinen beiden Auftakterfolgen ließ Klaus Horn (991 GT3 R) in Zolder zwei weitere Gesamtsiege folgen. Der Landauer setzte sich beim zweiten Lauf der Porsche Club Historic Challenge gegen Jürgen Albert (991 GT3 R) und Eduard Heinz (991 GT3 Cup) durch.
Die ersten Kilometer in Zolder gehörten jeweils Jürgen Albert. Bei noch nassen Streckenverhältnissen hatte dieser die Pole vor Horn herausgefahren. Und auch im ersten Rennen war die Strecke noch feucht. Drei Runden lang verteidigte Albert seine Spitzenposition, ehe Horn vorbeizog. „In der dritten und besonders in der vierten Runde habe ich gemerkt, dass der Grip auf der Hinterachse immer weniger wurde. Bevor ich den Wagen wegwerfe, habe ich vorsichtiger gemacht und Klaus Horn konnte wegziehen“, schilderte Albert den Führungswechsel. Horn gelang es danach den Abstand auf Albert auf fast acht Sekunden auszubauen. „Die Rennen gewinnt man bekanntlich nicht am Anfang. Ich habe im Prinzip auf einen Fehler meines Kontrahenten gewartet, den ich ausnutzen konnte. Sonst ist es schwierig vorbeizugehen, da die Autos auf einem gleichen Niveau sind“, meinte Horn zum ersten Rennen.
Im zweiten Heat war Albert schon schwerer zu knacken. Horn folgte rundenlang im Windschatten mit mal mehr, mal weniger Abstand. Erst in der letzten Runde gelang es Horn sich vor Albert zu setzen, der sich mit 4,739 Sekunden knapp geschlagen geben musste. „Ich habe immer wieder versucht in der Kurve vorbeizukommen. Hatte auch von außen kommend zwar mehr Schwung, reichte aber nicht bis zur nächsten Kurve. In der letzten Runde kam Jürgen Albert zu weit raus und ich packte die Gelegenheit, um innen vorbeizufahren“, so Horn zum entscheidenden Manöver. Jürgen Albert erklärte den Positionswechsel kurz vor Schluss: „Kurz vor Schluss habe ich das Auto auf der Hinterachse verloren. Ich habe stark eingebremst und hinten ausgehebelt, eingelenkt, zu weich geworden und rausgedrückt. Da konnte ich mir überlegen Salto oder geradeaus: Da habe ich mich für geradeaus entschieden, bin durchs Kiesbett und wieder auf die Strecke. Da war er dann weg.“
Eduard Heinz fährt auf das Podium
Platz drei und der Sieg in der Klasse 8 ging in beiden Rennen letzten Endes souverän an Eduard Heinz. Eng war es nur zu Beginn beider Rennen, ehe Heinz den dritten Platz übernahm und ins Ziel brachte. „Ich bin sehr zufrieden. Wir sind mit Regenreifen gestartet, aber man hätte durchaus von Anfang an mit Slicks fahren können Das gab die Strecke schon her. Aber es sind alle mit Regenreifen gestartet, wodurch wir alle auf dem gleichen Niveau waren. Ich konnte mich vorne gut behaupten. Es hat so alles gepasst“, meinte Heinz zum ersten Rennen. Platz zwei in der Klasse 8 holte sich im ersten Durchgang Dr. Hermann Läuferts vor Hans van Spronsen (alle 991 GT3 Cup). Im zweiten Heat holte sich van Spronsen die zweite Position vor Frederik Läuferts.
Eine starke Premiere im Porsche 991 GT3 Cup feierte Olaf Busse in der Klasse 9. Nach einigen Jahren im Cayman gelang der Umstieg auf Anhieb. Im zweiten Rennen lag Busse zeitweise an der dritten Gesamtposition, ehe Heinz nach drei Runden vorbeizog. Dafür gab es wie schon im ersten Durchgang den souveränen Klassensieg. „Ich fuhr mit dem Auto das erste Mal im Regen. Das war für mich ein Novum. Es lief für mich doch ganz gut trotz Regenreifen. Am Schluss wurde es jedoch immer schwieriger. Das treibt es dich dann immer so weit raus. Aber es hat Spaß gemacht und ich bin sehr zufrieden“, so Busse zum erfolgreichen Debüt im Cup 911er. Am Morgen war Patrick Hannig am nächsten dran, während es am Nachmittag Alfred Winkler war, der die zweite Klassenposition belegte. Damit tauschten die beiden Markenkollegen gegenüber dem ersten Heat die Positionen.
Top 10 Ergebnisse an diesem Wochenende erzielten zudem Pablo Briones (991 GT3 R), Tomas Pfister und Markus Karl Maier (beide 991 GT3 Cup).
Nach der zweiten Veranstaltung hat der Landauer Klaus Horn (991 GT3 R) mit 82,8 Punkten die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Knapp dahinter folgt Eduard Heinz (991 GT3 Cup) mit 82,4 Punkten. Auf Gesamtrang drei liegen Patrick Hanning und Alfred Winkler (beide 991 GT3 Cup) gleichauf mit 68,4 Punkten.
Nach einer zweimonatigen Pause geht es für die PCHC Ende Juni in der Eifel weiter, wo beim ADAC Racing Weekend am Nürburgring der dritte Meisterschaftslauf ausgetragen wird.