Bastian Hein gewinnt den Saisonauftakt in Hockenheim

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Bastian Hein fährt zu seinem ersten von zwei Gesamtsiegen // Foto: Ptrick Holzer

Bastian Hein (M4 GT4 G82) sicherte sich beim Auftakt der DMV BMW Challenge auf dem Hockenheimring einen Doppelsieg. Der M4-Pilot setzte sich in beiden Rennen gegen Sebastian Kühn im 1M GTR E82 durch. Rang drei holte sich im ersten Heat Maurice Thormählen (M3 E46) und in im zweiten Durchgang Eric van den Munckhof (KK M4 GTR).

Es war ein umkämpfter und spannender Auftakt in die neue Saison. Die begann, wie die alte geendet hatte. Mit einem zweifachen Erfolg von Bastian Hein. Der hatte bereits im Qualifying mit der Polezeit vor Maurice Thormählen unterstrichen, dass der Sieg nur über ihn gehen würde. Früh entschieden war das erste Rennen, wo sich Hein gleich zu Beginn einen Vorsprung erarbeitet hatte. Mit 5,849 Sekunden Vorsprung überquerte der M4 die Ziellinie. Auch im zweiten Heat ließ der zweifache Auftaktsieger nichts anbrennen. Diesmal siegte Hein mit 4,321 Sekunden Abstand auf Rang zwei. „Das erste Rennen lief von Anfang an super. Die Full Course Yellow Phasen waren für mich etwas ärgerlich. Ich fuhr Vorsprung heraus und im Full Course Yellow werde ich wieder eingeholt. Rennen zwei verlief ähnlich. Ich konnte mich nach und nach von Sebastian und den anderen wieder absetzen. Es war dann im Verlauf des Rennens möglich den Vorsprung sicher ins Ziel zu bringen“, fasste der Doppelsieger sein Wochenende zusammen.

Sebastian Kühn zweimal auf Rang zwei
Zweimal auf Platz zwei landete Sebastian Kühn, der im letzten Jahr eine Saison mit Höhen aber auch einigen Tiefen durchlebt hatte. Von Platz vier aus ins Rennen gegangen setzte sich Kühn gleich an die zweite Position. Erst nach und nach kam Maurice Thormählen, der sich erst an Jürgen Oehler im M4 GT4 G82 vorbeiarbeiten musste, näher. Zwischen den beiden entwickelte sich ein packender Positionskampf, indem Thormählen in der vorletzten Runde plötzlich die Nase vorne hatte. Kühn ließ nicht locker und nutzte ein Verbremser des Kontrahenten, um im letzten Umlauf Rang zwei zurückzuholen. „Ich hatte kein ABS zur Verfügung und kam von der Strecke ab. Maurice konnte an mir vorbei. Später hat er sich am Ende der Parabolika verbremst und ich konnte wieder vorbei. So war es dann doch etwas glücklich, dass es Platz zwei wurde. Das Rennen war sehr schön und spannend, aber immer absolut fair mit schönen Zweikämpfen. Die Autos haben so in etwa ein gleiches Level“, berichtete Kühn. Knapp geschlagen landete Maurice Thormählen auf Platz drei.

Maurice Thormaehlen und Sebastian Kühn lieferten sich einen packenden Zweikampf um das Podium // Foto: Patrick Holzer

Nicht minder spannend verlief das zweite Rennen, wobei Kühn seinen zweiten Startplatz verteidigte. Dahinter zeigte sich Eric van den Munckhof immer wieder im Rückspiegel, musste aber letzten Endes den zweiten Platz Kühn überlassen. „Eric hat von Anfang an wie erwartet mächtig Druck gemacht. Ich wusste, dass ich gegen Bastian Hein weniger Chancen hatte, so dass ich mehr den Rückspiegel im Auge hatte. So ist das Rennen auch tatsächlich verlaufen. Es gab zwei oder drei Situationen, wo Eric angegriffen hat. Das konnte ich aber abwehren“, so Kühn zum zweiten Durchgang.

Starke Premiere von Julian Jansen
Am Freitag machte Julian Jansen noch seinen Lizenzkurs auf dem Hockenheimring. Wenige Stunden später kämpfte er in beiden BMW Challenge Rennen um das Treppchen. Im ersten Rennen musste Jansen zunächst auf Platz drei liegend nach einigen Positionskämpfen noch van den Munckhof und Jürgen Oehler passieren lassen. Doch mit Platz sechs bei der Premiere konnte Jansen gut leben: „Nachdem das mein erstes Rennen überhaupt war, ist natürlich alles noch neu für uns. Neues Team, neues Auto und ich als neuen Fahrer. Aber wir sind mit dem Ergebnis gestern im Qualifying und heute im Rennen sehr zufrieden.“ Am Sonntag setzte Jansen noch einmal einen drauf. Zwar konnte er den vor ihm fahrenden van den Munckhof nicht knacken, aber ein starker vierter Platz rundeten den Einstand in der Serie ab. „Es war ein enger Fight. Ich hatte ein paar kleine Verbremser. Auf Start und Ziel wurde einem 318er die Flagge gezeigt, wobei alle gebremst haben, ich auch. Da hätte ich draufhalten können und das wäre vielleicht Platz zwei gewesen. Ich denke, ich kann mit dem Ergebnis des ersten Rennwochenendes sehr zufrieden sein“, beurteilte Jansen sein zweites Rennen. Dahinter belegten Philipp Pippig, in diesem Jahr erstmals im M4 GT F82 am Start, und Jürgen Oehler die weiteren Plätze.

Julian Jansen mit einem starken Debüt in der DMV BMW Challenge / Foto: Patrick Holzer

Doppelsieger in den Klassen
Arnd Meier, zweimaliger Meister der DMV BMW Challenge, feierte mit den Klassensieg beim Finale in Zandvoort ein starkes Comeback. In diesem Jahr wird der ehemalige CART Pilot die komplette Saison bestreiten, zumindest anfangs noch im AVP ST 3,2 E90. Mit dem sicherte sich Meier gleich beide Sieger in der GTR2 und sprengte die Riege der stärkeren GTR1 Fahrzeuge. Zweimal Gesamtrang sieben ließ sich der Routinier notieren. Thomas Leyher (M2 RC) ebenfalls zweimal stark unter den Top 10, belegte zweimal Klassenrang zwei. „Im Rennen waren wir nochmals deutlich schneller als im Zeittraining. Es hat auch Spaß gemacht mit anderen zu kämpfen. Ich schaue immer, dass ich den vor mir noch kriege und nicht so sehr, welche Klasse der vor mir jetzt fährt. Im zweiten Rennen war ich etwas alleine unterwegs und hatte nicht so viele Kämpfe wie gestern. A.V.P. hat über den Winter das Auto super vorbereitet“, so der zweifache Klassensieger.

Viermal Podium für A.V.P. mit Arnd Meier und Stefan Hupfer // Foto: Patrick Holzer

Ebenfalls zweimal erfolgreich war Teamkollege Stefan Hupfer im 320i EVO E46. Der Doppelerfolg war allerdings kein Selbstläufer, denn zu Beginn des ersten Rennens fand sich Hupfer nur an der dritten Stelle der GTR 3 Klasse wieder. Hinter Dirk Lauth (Mini R56 JCW) und Florian Quante (E36 M3) reihte sich Hupfer auf den ersten Runden ein. In Runde fünf kamen sowohl Lauth als auch Hupfer am E36 vorbei. Im folgenden Zweikampf ging Hupfer vorbei, musste aber kurz darauf wiederum Lauth passieren lassen. Erst zwei Runden vor Schluss brachte Hupfer schließlich den Klassensieg unter Dach und Fach. „Es war ein tolles Rennen. Am Anfang hielt ich mich etwas zurück und habe mir das von hinten etwas angeschaut. Ich hatte gesehen, wie Lauth und Quante in den ersten Kurven zur Sache gingen. Ich ließ etwas Abstand, um später dann meine Chance zu nutzen. Ich setzte auch darauf, dass der Mini nach so 20 Minuten an den Reifen verliert. Das ging am Ende auch auf“, erzählte Hupfer. Etwas entspannter lief dagegen das zweite Rennen ab. Hier setzte Florian Ebener in der Anfangsphase vor Lauth und brachte den zweiten Platz über die Ziellinie.

Viel los in der Cup2 und den 318er
Im letzten Jahr eher spärlich besetzt überzeugte die Cup2 diesmal mit einer gut gefüllten Klasse. Platz eins sicherten sich im ersten Rennen Lutz Obermann (325iS E36). Nur 0,929 Sekunden später folgten Hendrik Uenzen (325i E90) auf Rang zwei. „Das Rennen war schön für uns. Wir haben aber noch etwas mit den Reifen zu kämpfen mit der neuen Mischung und allem. Das macht das Rennen für unser schweres Auto etwas interessanter. Aber es war ein tolles Rennen mit schönen Fights“, so der Zweitplatzierte. Rang drei holte sich Routinier Karl-Heinz Schneider im 325iS E36. Auch das zweite Rennen blieb einige Zeit offen, bis sich Schneider einen Ausrutscher im Motodrom leistete. Zum Glück konnte Schneider den Einschlag in die Mauer vermeiden und somit seinen zweiten Platz hinter Sieger Nicolas Uenzen ins Ziel bringen. „Der Kampf mit Karl Heinz Schneider war ein echt schönes Rennen. Wir hatten an der Spitzkehre eine leichte Kollision, aber das gehört im Rennen einfach dazu. Die Reifen, die wir dieses Jahr fahren müssen, sind für das schwere Auto noch etwas grenzwertig, aber sonst ist alles wunderbar gelaufen“, analysierte Nicolas Uenzen. Nach seinem Ausrutscher zeigte sich Schneider mit dem erreichten zweiten Platz zufrieden: „In der letzten Runde habe ich einen Dreher hingelegt, da hat es dann nicht mehr gepasst. Ich hatte mit Nicolas Uenzen einen schönen Fight gehabt. Leider bin ich ihm in die Tür gefahren. das tut mir sehr leid. Es war ein Verbremser. Aber wir haben es schon geregelt“, so Schneider. Platz drei ging an Petzold/Pinter (325i E90). Zweimaliger Sieger der neuen Cup2T wurde Jakub Glasse im 228i F22.

Klassensieg und einmal Platz zwei für Hendrik und Nicolas Uenzen // Foto: Patrick Holzer

Full House und jede Menge Action gab es bei den 318er zu sehen. Im ersten Rennen setzte sich Tobias Klatte knapp gegenüber Marco Rosswang und Timo Kaul durch. Klatte, im Zeittraining noch Klassenfünfter, lag bereits nach der zweiten Runde an der Spitze und verteidigte den ersten Rang bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge. Den Sieg im zweiten Durchgang fuhr Marius Schmid ein, der am Vortag schon nach zwei Runden ausgeschieden war. Mit einer starken Leistung kämpfte sich Schmid nach vorne. Kurz vor Rennende lag er noch knapp hinter dem Klassenführenden Deyon Cibis und Christian Schick auf Platz drei. In der entscheidenden Phase ging Schmid sowohl an Cibis, als auch an Schick vorbei und sicherte sich den Klassensieg.