Essen Motor Show feiert 75 Jahre NASCAR

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Essen Motor Show Special mit Fahrzeugen von Jeff Gordon, Matt Kenseth und weiteren Fahrern // Foto: Schuchrat Kurbanov

Die NASCAR gehört zu den USA wie Burger, Cowboys und Country-Musik. 2023 feiert der US-amerikanische Motorsportverband seinen 75. Geburtstag.

Angefangen hat alles am 14. Dezember 1947, als auf dem Dach des „Streamline-Hotels“ in Daytona Beach ein bahnbrechendes Treffen von Persönlichkeiten aus dem US-Rennsport stattfand. Dieses Treffen mündete am 21. Februar 1948 in der Gründung der „National Association for Stock Car Auto Racing“ – kurz NASCAR. Heute ist NASCAR der Nummer-1-Motorsport in den USA in drei nationalen Serien, die jede Woche Millionen Menschen verfolgen. Daneben gibt es auch internationale Serien wie die europäische NASCAR Whelen Euro Series.

Die Messe Essen nimmt das 75-jährige Jubiläum der NASCAR zum Anlass, um auf der Essen Motor Show 2023 vom 2. bis 10. Dezember (Preview Day 1. Dezember) ein großes Special zu präsentieren. In Halle 3 erwartet die Fans vor der Kulisse des Daytona International Speedway eine bunte Auswahl außergewöhnlicher Fahrzeuge aus dem Ausnahme-Motorsport. Darunter sind Modelle von echten amerikanischen Renn-Legenden. „Happy Birthday, NASCAR! Ich freue mich, dass wir das Jubiläum auf der Essen Motor Show exklusiv in Deutschland feiern“, erklärt Ralf Sawatzki, Projektleiter der Essen Motor Show.

Hendrick Motorsports Chevrolet Monte Carlo von Jeff Gordon

Zu den Highlights des Specials gehört der Hendrick Motorsports Chevrolet Monte Carlo von Jeff Gordon, der als einer der erfolgreichsten NASCAR-Fahrer der USA gilt. Gordon fuhr das Fahrzeug in fünf Rennen der NASCAR Winston Cup Serie in der Saison 1996 und in weiteren vier Rennen in seiner Meisterschafts-Saison 1997. Aufgrund der auffälligen Lackierung erhielt das Fahrzeug des Hendrick-Teams von den Fans den Spitznamen „Rainbow Warrior“.

Ein weiterer Blickfang in Halle 3 ist der Olympia Beer Dodge Charger, in dem der französische Automobiljournalist Christophe Schwarz 2006 die Le Mans Classic fuhr. Die Geschichte dahinter beginnt im Jahr 1976, als NASCAR-Legende Herschel McGriff und sein Sohn Doug mit einem von Olympia Beer gesponserten 1972er Dodge Charger an dem 24-Stunden-Rennen im französischen Le Mans teilnahmen. 2003 entdeckte Schwarz ein Foto dieses Fahrzeugs, das allerdings bis heute verschollenen ist. Stattdessen wurde in Oregon ein 1974er Charger gefunden, der tatsächlich dieselben Spezifikationen wie der Olympia Charger hatte. Diesen Fund zelebrierte Schwarz, indem er in dem Tribute Charger 30 Jahre nach den McGriffs in Le Mans seine Runden drehte.

2010er Ford Fusion von Matt Kenseth

Neben bekannten Fahrzeugen von Chevrolet und Dodge erwarten die Fans in Essen unter anderem auch mehrere Modelle von Ford. Darunter befindet sich der 2010er Ford Fusion von Matt Kenseth. Bei diesem NASCAR-Rennwagen handelt es sich um einen originalen Roush Fenway Racing-Ford aus der Saison 2010. Der weiße Bolide in der originalen Valvoline-Optik kommt mit 351 ci V8 sowie Viergangschaltgetriebe und trägt die Startnummer 17. In der Sprint-Cup-Saison 2010 erlebte dieses Chassis mit Matt Kenseth am Steuer drei Renneinsätze in Atlanta (2.), Talladega (28.) und Phoenix (7.).

Chevrolet Camaro von Marko Stipp Motorsport // Foto: Andre Wiegold/Leadlap.de

Ebenfalls an den Start des Specials geht ein Chevrolet Camaro von Marko Stipp Motorsport, dem ersten deutschen Team in der NASCAR Whelen Euro Serie (NWES). Ex-Rennfahrer Marko Stipp, der selbst schon in einem EuroNASCAR-Boliden saß, setzt zwei Chevrolet Camaros ein: #46 und #48. In der Saison 2023 wurde das Auto von Miguel Gomes, Yevgen Sokolovskiy, Tuomas Pöntinen und Jack Davidson gefahren. Letzterer gewann die Rookie Trophy in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft. Der Schotte sicherte Marko Stipp Motorsport damit den ersten Titel in einer der beiden Hauptdivisionen der NWES.