Marco Bedrich am Salzburgring vorne

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Marco Bedrich spülte mit zwei Siegen ordentlich Punkte auf sein Konto // Foto: Serie

Das PRTC-Saisonhighlight fand auch in dieser Saison wieder am Salzburgring statt. Vom 01.-03.09.2023 gingen die Rennfahrer im Rahmen des „SpeedSenses“ Rennwochenendes an den Start. Die Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge (PRTC) stellte dabei eines der Höhepunkte des Wochenendes dar, und wurde von zahlreichen Fans vor Ort verfolgt.

„Der Salzburgring und die PRTC sind eine gute Kombination. Auch in diesem Jahr haben wir einen großen Zuspruch der Fans und freuen uns auf spannende Tourenwagen-Action. Entscheidend wird dabei sein, wer mit seinem Tourenwagen den meisten Schwung aus der Nocksteinkehre hinauf in die legendäre Fahrerlagerkurve nehmen kann. Wir haben ein großes Feld am Start und wünschen allen Fahrern viel Erfolg“, so Serienorganisator Andreas Pfister vor dem Start des Rennwochenendes.

ÜBERRASCHUNGSMANN AUF DER POLE-POSITION

Nach den ersten optionalen Testsessions am Freitag ging es für die Tourenwagen-Fahrer bereits am Samstag ins wichtige Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung. Die Wetterverhältnisse in Österreich hatten sich dabei stabilisiert. Die Fahrer wurden mit trockenen Streckenbedingungen empfangen. Für das erste Ausrufezeichen sorgte dabei indes Lars Stubanus (GER, Gernsbach), der seinen Rennwagen im ersten Zeittraining auf die Pole-Position stellen konnte, vor Thomas Eckert (GER, Nürnberg) in der ersten Startreihe. In Reihe zwei waren bereits die beiden Titel-Kontrahenten Marco Bedrich (GER, Cottbus) und Dirk Ehlebracht (GER, Oberursel) zu finden, was auf einen spannenden Rennverlauf vorausblicken ließ. Die dritte Startreihe ging an Dominic Amthor (GER, München) knapp vor Sanel Cehic (BIH, Büchlberg). Die schnellste Zeit im Gesamtfeld erzielte dabei natürlich Patrick Eppich (AUT, St. Lorenzen) aus der Steiermark in seinem 330 PS starken CUPRA Leon MKII DSG Rennwagen in Klasse 3.

Pole-Mann Lars Stubanus // Foto: Serie

Viele Windschatten-Duelle begeistern Fans in Rennen 1

Das erste Rennen am Samstag wurde mit einem rollenden „Indianapolis Start“ freigegeben, und die Action auf der Strecke ließ daraufhin nicht lange auf sich warten. Pole-Setter Stubanus konnte dabei seine Position nicht halten, dagegen nutzte Sanel Cehic seine Tourenwagen-Erfahrung um umgehend einige Platzierungen gut zu machen. Auch David Stein (GER, Usingen) gelang eine starke Startphase um Positionen gut zu machen. An der Spitze entbrannte dann vorerst ein harter Kampf um die Positionen zwischen Dirk Ehlebracht, Marco Bedrich, Thomas Eckert und Sanel Cehic. Cehic schaffte es indes die Führung zu übernehmen und sich etwas von der Konkurrenz abzusetzen. Eckert büßte durch einige Zweikampfmanöver einige Meter ein, und Dirk Ehlebracht übernahm den zweiten Platz vor Marco Bedrich. Doch Bedrich gab sich mit dieser Position nicht lange zufrieden und attackierte Ehlebracht am Ausgang der ersten Schikane. Ehlebracht musste dabei mit ansehen, wie sich seine hintere Stoßstange nach einer Runde ins Kiesbett verabschiedete, was ihn vorerst einige Sekunden auf der Strecke kostete.

Auch das Reifen-Management spielte am Salzburgring eine Rolle: Wer seine TOYO TIRES Proxes R888R Semi-Slicks bei der Trockenheit am Besten über die Distanz brachte, hatte damit noch die beste Haftung für den zweiten Renntag am Sonntag. Nach einer Safety-Car-Phase wurde es zum Ende nochmal spannend: Marco Bedrich schnappte sich nach dem Re-Start Sanel Cehic, und auch Dirk Ehlebracht schlüpfte auf den zweiten Rang durch. Bedrich sicherte sich in einem bärenstarken Rennen damit einen weiteren Saisonsieg vor Ehlebracht und Cehic, die das Podium komplettierten.

Sieg auch in Rennen 2: Marco Bedrich hält den Titelkampf offen

Das zweite Rennen am Sonntag sollte wie in der PRTC gewohnt noch einiges mehr an Action hervorbringen. Diesmal wurde mit einem stehenden „Grand Prix Start“ gestartet und Lars Stubanus ging erneut von der Pole-Position aus ins Rennen. Auch im zweiten Rennen gelang es Sanel Cehic mit einer starken Anfangsphase zu Beginn die Führung zu übernehmen vor Marco Bedrich und Dirk Ehlebracht, der Lars Stubanus relativ schnell überholen konnte. Nach den ersten Runden gelang es allerdings bereits Marco Bedrich den vor ihm fahrenden Cehic unter Druck zu setzen und am Ende der Fahrerlagerkurve gekonnt zu überholen. Dahinter besetzte Dirk Ehlebracht Platz drei, musste allerdings noch in den Rückspiegel schauen, da er gleich von Lars Stubanus, Thomas Eckert, David Stein und Marcus Zeiner (AUT, Niederösterreich) verfolgt wurde.

Doch es sollte wie gewohnt bis zur letzten Minute spannend bleiben: Sanel Cehic verpasste mehrfach den Bremspunkt in der ersten Schikane und musste durchs Kiesbett ausweichen, was ihn durch einen Folgeschaden in die Boxengasse zwang. Daraufhin rückte Ehlebracht auf Platz 2 nach vorne, doch eine erneute Safety-Car-Phase durch den Ausfall von Lars Stubanus sorgte erneut für eine nervenaufreibende Schlussphase.

Podium aus Rennen 2: Marcus Zeiner (l.), Marco Bedrich (m.) und Dirk Ehlebracht (r.) // Foto: Serie

Bedrich nutzte den Re-Start perfekt und brachte einen weiteren Sieg über die Ziellinie. Dahinter wurde allerdings nochmal ordentlich gefightet: Ein beherztes Manöver von Marcus Zeiner beim Anbremsen der ersten Schikane ermöglichte es ihm den zweiten Platz einzunehmen und bis Rennende vor Dirk Ehlebracht zu halten. Auch die einzige Dame im Feld konnte ein erfolgreiches zweites Rennen verzeichnen: Ruth Mbabazi (CHE, Vesenaz) erreichte mit Platz 8 einen weiteren PRTC-Wertungspunkt.

Das große PRTC-Finale findet nun vom 29.09. bis 01.10.23 am Nürburgring GP-Kurs statt. Die beiden Titelaspiranten trennen nur noch 4 Wertungspunkte, und auch dahinter fahren Dario Apa (CHE, Zurich) und Lars Stubanus um den 3. Rang in der Gesamtwertung.