Für Thomas Lindemann (997 GT3 R) hatte sich die Reise ins italienische Mugell gelohnt. Er entschied beide Läufe der Porsche Club Historic Challenge für sich. Dahinter landete im ersten Rennen Thomas Winkler (991 GT3 Cup), im zweiten Rennen Matthias Nonn (997 GT3 R) auf Platz zwei.
Mit zwei Siegen konnte Thomas Lindemann zufrieden sein. Im Zeittraining noch auf Platz zwei hinter Pole-Mann Thomas Winkler konnte Lindemann nach einem spannenden Zweikampf über den ersten Erfolg jubeln. Auf den ersten Metern verteidigte Winkler seine Pole, musste aber schon in Runde zwei Lindemann passieren lassen. Der Eidgenosse blieb dran und übernahm für zwei Runden erneut die Spitze. Dann meldete sich Lindemann wieder zurück und brachte den Sieg mit nur 0,695 Sekunden Abstand ins Ziel. Ebenfalls dicht dran war Matthias Nonn auf Platz drei, der auf den Gesamtsieger nur 0,8 Sekunden Rückstand aufwies. So eng waren die ersten drei Plätze in dieser Saison noch nie beisammen.
Rennen zwei gestaltete sich für Lindemann, der am Ende mit über fünf Sekunden Vorsprung siegte, weit weniger aufregend. Es hätte durchaus spannender werden können. Doch Matthias Nonn benötigte einige Runden ehe er an Thomas Winkler und Petr Brecka (991 GT3 Cup) vorbei war. Erst danach konnte der spätere Zweitplatzierte befreiter auffahren. Dahinter waren die Plätze diesmal klarer verteilt. Nach Platz vier im ersten Rennen sicherte sich Brecka nicht nur den Sieg in der Klasse 9, sondern auch den Sprung aufs Gesamtpodium.
Zweimal Gesamtrang fünf fuhr Jürgen Albert (991 GT3) ein, der damit in beiden Rennen auf dem dritten Platz der erneut gut besetzten Klasse 10 landete. Die weiteren Plätze in der Klasse 10 belegten Klaus Horn (991 GT3 R), der nach seinem schweren Unfall in der Lausitz sein Comeback gab, und Pablo Briones (997 GT3). In der Klasse 9 teilten sich Winkler und Brecka die Siege, während Alfred Winkler zweimal auf die dritte Klassenposition fuhr. Zweimal Vierter wurde Markus Karl Maier (beide 991 GT3 Cup). Zwei Siege in der Klasse 8 fuhr Eduard Heinz (991 GT3 Cup) ein. Im ersten Rennen sah es zwischenzeitlich danach aus, als könnte sich Frederik Läuferts (991 GT3 Cup) den Sieg schnappen. Der war in der vierten Runde an Heinz vorbei, ehe nach elf Runden wegen Problemen mit der Lichtmaschine das Aus kam. Den Sieg staubte Heinz vor Udo Schwarz und Dr. Hermann Läuferts (beide 991 GT3 Cup) ab. In Rennen zwei startete Frederik Läuferts die große Aufholjagd, die ihm immerhin noch vor Udo Schwarz den zweiten Platz in der Klassenwertung einbrachte. Als Gesamtsiebter gelang außerdem der Sprung unter die besten Zehn.
In der Klasse 7 war Heiner Immig (997 GT3 Cup) als Solist unterwegs. Mit den Plätzen acht und zehn gab es ein gutes Gesamtergebnis. Über ein solches durfte sich auch Christian Voigtländer (997 GT3 Cup) feuen, der sich in der Klasse 6 erneut keine Blöße gab. Der Berliner gewann beide Rennen souverän vor Heinz Bayer (996 GT3 Cup) und Wolfgang Bensch (997 GT3 Cup). Auf den Plätzen sieben und neun schaffte der PCHC Rekordmeister zudem zweimal den Einzug die Top 10. Weitere Klassensiege gab es beim Auftritt in Mugello für Harald Häfner (Cayman GT4) und Olaf Busse (Cayman GT4 CS).
Durch seine beiden Klassensiege konnte der amtierende Champion Christian Voigtländer seine Gesamtführung erfolgreich behaupten und hat vor dem Finale auf dem Nürburgring vom 13.-14.Oktober alle Chancen seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Lediglich Eduard Heinz, der mit 13,8 Punkten Rückstand auf Rang zwei liegt, kann dem Berliner noch gefährlich werden.