Strecken der Central European Rallye stehen fest

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Vorfreude auf den spektakulären Kampf der besten Rallyeteams der Welt // Foto: ADAC Presse

Die Routen der Central European Rallye stehen fest – und damit können Besucher ab sofort auch die Tagestickets für den vorletzten Saisonlauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) vom 26. bis 29. Oktober 2023 erwerben. Die Organisatoren konnten die Planungen für die Streckenführung bereits so detailliert vorantreiben, dass ein erster Ausblick auf die vier Rallyetage möglich ist.

Auch wenn mit Blick auf die noch laufenden Genehmigungsverfahren und Detailplanungen der endgültige Zeitplan derzeit noch nicht offizialisiert werden kann, steigt damit die Vorfreude auf den spektakulären Kampf der besten Rallyeteams der Welt um Sekundenbruchteile und WM-Zähler. Nachdem die wichtigsten Rahmendaten nun feststehen, können außerdem die Rallyefans in aller Welt ihre persönliche Reiseroute planen. Tagestickets für die Central European Rally kosten zwischen 35 (Sonntag) und 45 Euro (Freitag und Samstag). Sie sind ebenso wie die Event-Tickets auf der offiziellen Homepage unter centraleuropeanrally.eu erhältlich.

Schon bevor es im Dreiländereck von Deutschland, Österreich und Tschechien für die Rallye-Elite zum vorletzten Mal in der Saison 2023 um WM-Zähler geht, sind die Teams im Veranstaltungsgebiet zu sichten: Von Montag bis Mittwoch (23. – 25.10.) steht beim Recce die Besichtigung der Rallye-Routen auf dem Programm. Bis zum Mittwochnachmittag sind dann (fast) alle Prüfungen abgefahren, die berühmten „Gebetbücher“ der Co-Piloten sorgsam notiert, und es wird Zeit, auch die Technik startklar für den Wettkampf zu machen: Ab 16:00 Uhr dröhnen bei Tittling die Motoren, wenn die Teams mit ihren Einsatzfahrzeugen zum Shakedown antreten. Auf der knapp über drei km langen Strecke im Dreiburgenland nördlich von Passau gibt es noch einmal einen finalen Check unter Praxisbedingungen, bevor es zum Servicepark an der Dreiländerhalle im südlichen Passauer Stadtteil Kohlbruck geht. Sowohl beim Shakedown als auch im Servicepark ist der Eintritt frei. In Passau bleiben die Fahrzeuge aber am Mittwoch nicht über Nacht, denn noch am Abend geht es auf die Reise ins gut 230 km entfernte Prag.

Highlight zum Auftakt: Start in Prag und Zuschauerprüfung

Die tschechische Hauptstadt Prag bietet am Donnerstagnachmittag die beeindruckende Kulisse für den ersten Akt des Rallye-Spektakels. Dann heißt es: Start frei für die Central European Rallye. Die stimmungsvolle Start-Zeremonie mit Fahrerpräsentation findet im Herzen der Goldenen Stadt statt, die nicht umsonst den Status des Weltkulturerbes hat. Gleich darauf geht es weiter in Richtung der ersten kurzen Super Special Stage, auf der es zum ersten Mal am Wochenende um die Sekundenbruchteile geht. Tickets für diese spektakuläre Show sind in Kürze verfügbar. Für alle weiteren Rallyetage sind die Karten ab jetzt im Ticketshop online erhältlich. Vor Ort an den WPs wird es außerdem die Möglichkeit geben, Eintrittskarten für einzelne Prüfungen zu erwerben.

Längste Rallye-Etappe am Freitag in Tschechien

Auch auf der zweiten Rallye-Etappe zeigt sich die tschechische Republik von ihrer schönsten Seite: Dann geht es auf sieben Prüfungen in Südböhmen, die nach derzeitigen Planungen auf knapp über 130 Vollgas-Kilometern den Teams alles abverlangen. Auf der Vormittags- und Nachmittagsschleife werden dabei drei Prüfungen je zwei Mal in unterschiedlicher Reihenfolge gefahren. Den Höhepunkt des Tages bildet der Abschluss der ersten Schleife bei der Super Special Stage im böhmischen Klatovy, wo die Fahrzeuge auf ihren zwei Runden gut von den Zuschauerpunkten aus mit tollem Überblick zu erleben sind. Wie für alle Prüfungen sind die Organisatoren hier bereits mitten in den Planungen für die Fan-Zonen, die beste Rallye-Action mit einer guten Infrastruktur verbinden werden. Die Lage aller Zuschauerpunkte wird rechtzeitig vor der Veranstaltung bekanntgegeben. Ein Grund, nach Klatovy zu kommen (die für diese Prüfung notwendigen Sonder-Tickets sind ebenfalls bereits erhältlich!) ist auch das Regrouping und die Reifenwechsel-Zone, die die Teams nach den neun Vollgas-Kilometern ansteuern. Denn im malerischen Ortskern der tschechischen Kleinstadt gibt es den Mittags-Service. Von dort aus geht es dann über die gleichen Prüfungen wie am Vormittag zurück.

Rallye-Action rechts und links der Donau am Samstag

Zwei Schleifen mit je drei Wertungsprüfungen stehen am Samstag auf dem Programm der Central European Rallye, die über 100 km actionreichen Motorsport garantieren. Die erste sportliche Herausforderung wartet dabei gleich vor den Toren Passaus im Schärdinger Innviertel. Zu der 16 km langen Strecke gleich östlich der Dreiflüssestadt ist es nur einen Sprung über den Inn, bis in die Region nord-westlich des österreichischen Münzkirchen. Auch die Prüfung Mühltal liegt in Österreich. Die Strecke zwischen Kollerschlag, Oepping, Sarleinsbach und Peilstein im Mühlviertel ist mit 27 Kilometern die längste der ganzen Veranstaltung. Den Abschluss der Schleife gibt es dann jeweils auf der deutschen Seite der Grenze: Die Wertungsprüfung „Knaus Tabbert Bayerischer Wald“ wird zwischen dem bayerischen Neureichenau und dem österreichischen Schwarzenberg am Böhmerwald, unmittelbar in der Nähe des Dreiländerecks absolviert.

Sonntag: „Finale Furioso“ mit kompakter Etappe und Powerstage

Auch die letzten Vollgas-Kilometer des Rallye-Wochenendes werden in Deutschland und Österreich absolviert. Rund 70 Kilometer in Wertung bieten die beiden Schleifen mit je zwei Prüfungen, auf denen es ganz sicher noch einmal richtig zur Sache gehen wird. Die österreichische Prüfung Böhmerwald bietet 17 Kilometer Action in der Region zwischen Julbach / Nebelberg / Ulrichsberg im Mühlviertel. Die finale Prüfung Passauer Land im Bereich Breitenberg führt am Sonntagnachmittag über 16 km und wird als Powerstage gewertet. Hier gibt es also wertvolle – und vielleicht entscheidende – Zusatzpunkte zu gewinnen, bevor es zur Siegerehrung geht. Das Sieger-„Stockerl“ steht direkt vor dem Rathaus, nahe des Zusammenflusses von Donau, Inn und Ilz im Herzen der Dreiflüssestadt.