Was schon länger geplant, wird am kommenden Wochenende Wirklichkeit. Auf dem Gelände des Hockenheimrings wird die Rallye Nordbaden ausgetragen. Wir werfen ein Blick auf das 120 Fahrzeuge Teilnehmerfeld.
Nachdem die Veranstaltung wegen den Corona-Bestimmungen zweimal abgesagt werden musste, geht es am 11. Februar endlich los. Bereits zwischen den 70er und 90er Jahre veranstaltete der Rheintal MSC die ADAC Rallye Nordbaden. Auch diese fand teilweise auf dem Gelände des Hockenheimrings statt. In diesem Jahr wird die vom ADAC Nordbaden ausgerichtete Rallye komplett auf der Rennstrecke gefahren. Befahren wird unter anderem die Rallycross-Variante im Rahmen der WP „Motodrom“.
Mit 14 Startern ist die NC 1 bei der Premiere gut besetzt. Ein heißer Anwärter auf den Gesamtsieg dürfte sicherlich Kai Otterbach sein, der sich seinen BMW M3 E36 mit Tim Otterbach teilt. Die stärksten Konkurrenten dürften aus dem eigenen Lager kommen. Michael Bäder kennt den Hockenheimring vor allem durch seine Rundstreckeneinsätze mit einem brachialen BMW M3 E46 V8. Bei der Rallye Nordbaden wird er mit Co Achim Hausch seinen bekannten BMW M3 E46 Compact steuern. Im letzten Jahr gewann Bäder die Württembergische ADAC Rallyemeisterschaft. Kandidaten für die vorderen Plätze sind Thomas Sobek/Nicole Scheungraber (Mitsubishi Lancer Evo X), Karl-Heinz Braun/Tanja Schlicht (BMW M3 E36) und Ralf Stütz/Leon Stütz (Mitsubishi Lancer Evo VIII).
Interessant dürfte zudem sein, wie sich Rallye- und Rundstrecken Ass Rainer Noller mit dem RC4 Opel Corsa Rallye4 schlagen wird. Kann der Routinier, der mit Co Stefan Kopczyk antritt, den NC1-Teams beim Kampf um den Sieg dazwischenfunken? Mit Markus Drüge/Linus Noll (Ford Fiesta R2T) lauert ein fixer Kontrahent in der eigenen Klasse.
Acht Fahrzeuge treten in der NC 2 an, wobei hier Fritz Köhler/Petra Hägele mit ihrem schönen BMW M3 E30 durchaus Kandidaten für das Gesamttreppchen sein könnten. Dahinter lauern mehrere Teams, wobei Christian Sier bei seinem ersten Auftritt im BMW M3 E36 im letzten Jahr bei der ADAC Saarland Rallye mit einem zweiten Platz in der NC 2 auf sich aufmerksam machte. Full House in der NC 3 – 21 Fahrzeuge nehmen hier die Rallye in Angriff. Die Leistungsdichte dürfte dementsprechend hoch sein. Einer der aussichtreichen Kandidaten ist Routinier Jochen Böhringer, der seinen BMW 318iS E30 mit Co Patrick Arnold an den Start bring. Markenkollege Sven Kohler (BMW 320iS E30) dürfte ebenfalls ein gewaltiges Wörtchen um den Sieg mitreden. Mit einem Klassensieg bei der Rallye Köln-Ahrweiler im vergangenen Jahr verabschiedete sich Max Schumann in den Winter. Daran möchte er gemeinsam mit Co-Pilot Kevin Lennartz (Honda Civic Type-R) anknüpfen. Eine weitere interessante Nennung kommt aus Frankreich – Thiebaut Meyer startet ebenfalls auf einem Civic Type-R. Weitere mögliche Anwärter sind Nico Otterbach (BMW 320iS E30), Patrick Brenner/Jörg Rottweiler (BMW 320iS E30) und Maurice Naumann/Lena Heilemann (Honda Civic Type-R).
Acht Teilnehmer verteilen sich auf die NC4, wo unter anderem Alexander Ebert/Karin Tielesch erstmals im Renault Twingo zu sehen sein werden. Viel Spannung bringt die NC 6. Hier treffen Mit Markus Leibbrandt/Angelika Hornung und Herbert Schmidt/Jürgen Krieg zwei schnelle Toyota Yaris GR Teams aufeinander. Auch hier dürften gleich mehrere Teams für den Sieg in Frage kommen, wobei vor allem Alexander Kazmierzak (Opel Corsa C GSi) ein sehr erfolgreiches Rallye-Jahr hinter sich hat. Als einzige Starter bringen zudem Dennis Härle und Lisa Kiefer einen Opel Adam Cup in der RC5 an den Start.
Zur Premiere haben sich 36 Retro-Teilnehmer angemeldet, wobei hier die Mischung wieder äußerst bunt und abwechslungsreich ist. Ein Heimspiel hat Mike Nagel, der mit Dennis Freier einen BMW 328i E36 unter der Bewerbung des ADAC Nordbaden einsetzen wird.