Zahlreiche Rad-an-Rad-Duelle, vier Safety-Car-Phasen und viel Drama: Die DTM Trophy lieferte auf dem Norisring in Nürnberg ein spektakuläres erstes Rennen ab. Der Sieg ging an BMW-Pilot Theo Oeverhaus (Walkenhorst Motorsport). Der erst 17-jährige Deutsche war lediglich vom 14. Startplatz ins Rennen gegangen, kämpfte sich jedoch über die Distanz von 30 Runden bis ganz nach vorne vor.
Zweiter wurde Tim Heinemann in der Toyota Supra von Toyota Gazoo Racing Germany powered by Ring-Racing. Der DTM-Trophy-Champion von 2020 übernahm damit wieder die alleinige Gesamtführung in der Talentschmiede auf der professionellen DTM-Plattform. Audi-Pilot Thiago Vivacqua (Heide-Motorsport) aus Brasilien komplettierte als Dritter das Siegerpodium.
Größter Pechvogel des Rennens war Porsche-Fahrer Daniel Gregor (KÜS Team Bernhard), der von Platz zwei aus ins Rennen ging und am Start sogar die Führung eroberte. Der Deutsche hielt sich über weite Strecken in der Spitzengruppe auf und überquerte als Dritter die Ziellinie. Am Ende reichte es aufgrund einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe für das Verursachen eines Unfalls nur zu Rang zehn. Gregor verlor seine Führung beim Restart nach der ersten Safety-Car-Phase im neunten Umlauf. Bei dieser Gelegenheit zog Heinemann an ihm in der ersten Kurve vorbei. Hinter der Spitze kam es jedoch zu einem Unfall, der erneut das Safety-Car auf die Strecke rief. Als das Rennen in Runde 14 erneut freigegeben wurde, hatte sich Oeverhaus bereits bis auf den zweiten Rang nach vorne gearbeitet.
Der von Gregor ausgelöste Unfall sorgte für die nächste Neutralisierung des Rennens. Nun war Oeverhaus zur Stelle: Der BMW-Pilot schnappte sich beim Neustart in Runde 23 die Führung von Heinemann und war damit endgültig auf Siegkurs. Der Toyota-Fahrer musste sich hingegen zunächst nach hinten orientieren, denn Vivacqua übte enormen Druck aus. Diesem Druck hielt Heinemann allerdings stand. Vivacqua ließ sich in dieser Situation aus dem Konzept bringen, was Gregor ausnutzte und den Brasilianer für Position drei überholte. Nach einem weiteren Unfall endete das Rennen schließlich hinter dem Safety-Car. Somit überquerte Oeverhaus die Ziellinie als Sieger vor Heinemann, Vivacqua übernahm Rang drei.
Die beiden Project-1-BMW von Colin Caresani (NLD) und Louis Henkefend (GER) landeten auf den Plätzen vier und fünf, gefolgt vom deutschen Aston-Martin-Fahrer Nick Hancke (Speed Monkeys) und von BMW-Pilot Moritz Löhner (GER, FK Performance Motorsport). Sophie Hofmann (GER), die einzige Dame im Feld, ging nach einer Strafe vom 17. Startplatz aus ins Rennen und arbeitete sich bis auf den achten Rang nach vorne. Damit sammelte sie mit ihrem Heide Audi ihre ersten Punkte in dieser Saison.