Eric van den Munckhof und Marco Poland (KK M4 GTR) fuhren beim vierten Lauf zur DMV BMW Challenge die Siege ein. Am Freitag behauptete sich in Assen van den Munckhof vor Jan Kortüm (M4 GT4). Das zweite Rennen sah Marco Poland vor Landsmann Remco de Beus (M3 E46) in Front.
Es war das perfekte Teamergebnis für Munckhof Racing beim Heimspiel auf dem TT Circuit Assen. Sowohl van den Munckhof, als auch Marco Poland fuhren zum Gesamtsieg. Zumindest Teamchef Eric van den Munckhof musste nach einem verhaltenen Start erst noch den ersten Platz zurückerobern. Es dauerte einige Runden bis sich der Niederländer an Jan Kortüm im BMW M4 GT4 vorbeigearbeitet hatte. Im weiteren Verlauf erarbeitete sich van den Munckhof einen kleinen Vorsprung, den er souverän bis ins Ziel brachte. „Am Start war ich heute ein bisschen zu langsam und kam nicht so schnell weg. Jan ist danach gut gefahren und er war richtig schnell. Er machte einen kleinen Fehler, den ich nutzen konnte. Hätte er diesen Fehler nicht gemacht, wäre es sicher schwer geworden. Danach konnte ich etwas wegfahren und gewinnen“, berichte van den Munckhof. Aus persönlichen Gründen musste der Sieger vom ersten Rennen auf den zweiten Durchgang verzichten. Marco Poland sprang ein und machte seine Sache glänzend. Schnell zeigte Poland, wer hier Herr im Haus ist und fuhr zu einem souveränen Start- und Zielsieg.
Jan Kortüm und Remco de Beus auf Platz zwei
Drei Runden lang lag Jan Kortüm in Front, ehe Eric van den Munckhof vorbeizog. Ganz abschütteln ließ sich der Norddeutsche zwar nicht, am Ende fehlten knapp vier Sekunden auf den Sieger. Nach hinten hatte Kortüm die Sache souverän im Griff. Ted van Vliet im BMW M3 E92 war zwar flott unterwegs, doch Kortüm hielt mit schnellen Rundenzeiten erfolgreich dagegen. „Da war viel Druck von hinten und irgendwann macht man mal einen kleinen Fehler. Danach kam ich nicht mehr vorbei. Beim Start war ich zur rechten Zeit am Gas. Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, äußerte sich Kortüm zu seinem Rennen. Für das zweite Rennen übernahm Michael Luther das Cockpit. Und diesmal war Ted van Vliet zur Stelle, der Luther in Runde zwei von der zweiten Position verdrängte. Luther erkämpfte sich drei Runden später wieder an van Vliet vorbei, der zudem noch hinter Teamkollege Remco de Beus zurückfiel. Kurz darauf musste van Vliet zu einer Drive Through antreten. Während der Niederländer seinen M3 abstellte, festigte Luther seinen zweiten Platz. Kurz darauf hieß es auch für Luther – einmal durch die Boxengasse wegen Missachtung der Tracklimits. Genau wie van Vliet stellte Luther seinen Wagen vorzeitig ab. „Weiterfahren hätte keinen Sinn mehr gemacht“, befand Luther. Den dritten Platz erbte somit Remco de Beus, der im ersten Rennen noch knapp hinter van Vliet am Treppchen vorbeigefahren war. Diesmal reichte es 18,9 Sekunden hinter Marco Poland zum zweiten Gesamtrang. „Das Rennen war gut. Ich hatte gleich einen guten Start und dadurch eine gute Voraussetzung auf ein gutes Ergebnis. Der Kampf mit den anderen Jungs war toll und hat Spaß gemacht. Gegen Mitte des Rennens hatte ich mich auf den zweiten Platz vorgearbeitet. Das ist eine schöne Strecke und macht viel Spaß hier zu fahren“, so de Beus.
Marco Daedelow fährt auf Platz drei
An den beiden Siegen von Marco Daedelow (M240i RC) in der GTR 3 gab es keine Zweifel. Das erste Rennen beendete Daedelow hinter dem GTR 1 M3 E36 von Jeffrey den Rooijen auf Platz sechs. Im zweiten Durchgang profitierte Daedelow vom Aus der davor Fahrenden und sicherte sich einen starken dritten Gesamtrang. „Das hier ist eine unheimlich schnelle Strecke. Da ist man manchmal geneigt die Tracklimits zu überschreiten, was auch heute mehreren passiert ist. Ich habe auch eine Verwarnung bekommen. Andere hat es wohl etwas härter erwischt. Ich bin mehr oder weniger auf Platz drei gekommen. Glücklicher Zufall natürlich, aber ich bin generell mit dem Wochenende sehr zufrieden“, befand der Gesamtdritte und zweimalige Klassensieger. Zweimal Zweiter in der GTR 3 wurde Stefan Hupfer (320i E46 Evo), der in beiden Rennen in die Top 10 fuhr. Im zweiten Rennen landete Hupfer hinter Arpad Viszokay (320i WTCC) auf dem fünften Gesamtrang. Die bis dato beste Platzierung in der DMV BMW Challenge.
Eng war die Entscheidung in der GTR 4 Klasse, wo Thomas Ardelt (320i E36 ST) zweimal vor Alex Pawlow (328i E36 ST) landete. Im ersten Rennen musste Pawlow aus der Boxengasse nachstarten und kämpfte sich bis auf 1,031 Sekunden an Ardelt heran. Der zweite Heat lief für Pawlow noch besser. In der sechsten Runde quetschte er sich an Ardelt vorbei. Lange konnte sich Pawlow nicht über den ersten Platz in der Klasse freuen. Einen Umlauf später musste der GTR 4 Pilot wegen technischer Probleme die Box aufsuchen. Das Rennen war damit gelaufen.
Tappe mit dem nächsten Doppelpack
Nachdem die Serie von Ulrich Tappe (325iS E36) in Zandvoort gerissen war, meldete er sich in Assen mit dem nächsten Doppelsieg zurück. Es war der dritte Doppelerfolg in dieser Saison. Und zwei am Ende ungefährdete Start- und Zielsiege vor Marcel Mahr (325iS E90) und Obermann/Blum (325iS E90). Zumindest in der Anfangsphase beider Rennen zeigte Marcel Mahr, dass mit ihm in Zukunft zu rechnen ist. Im ersten Rennen übernahm Mahr zeitweise die Führung, ehe Tappe erfolgreich zurückschlug. „Es war ein super Rennen. Assen macht sowieso sehr viel Spaß. Den Start hatte ich leider verloren. Beim Ausgang der Schikane konnte ich mich innen reindrängen, hatte mehr Schwung und konnte dadurch den ersten Platz in der Klasse einnehmen. Ich habe danach den Sieg klar ins Ziel gebracht. Im zweiten Rennen blieb ich vorne. Marcel Mahr versuchte reinzustechen, konnte mich aber nicht überholen. In den folgenden Runden konnte ich mich Sekunde um Sekunde absetzen“, schilderte der Doppelsieger die beiden Rennen.
Bei den 318er hatte Ioannis Smyrlis im ersten Rennen das Ziel Sieger überquert. Aber wegen Verletzung der Parc fermé Regeln bekam er den Sieg aberkannt. Die Entscheidung stieß bei Smyrlis auf Unverständnis: „Ich war absolut schnellster in der 318er Klasse und habe das Rennen gewonnen. Leider wurde ich disqualifiziert, da ich die Parc Fermé Regel verletzt habe. Ich bin aber Doppelstarter und fahre danach gleich ein weiteres Rennen. Aber das wollen sie hier nicht verstehen.“ Den Sieg erbte dadurch Manuel Brinkmann, der zwischenzeitlich vor Smyrlis gelegen hatte. Zweiter wurde Paul Heinisch. Zumindest im zweiten Rennen schnappte sich Smrylis den Sieg. Manuel Brinkmann pflügte dagegen gleich zu Beginn durch das Kiesbett und kassierte obendrauf noch eine Drive Through Strafe. Dadurch war nicht mehr als Rang drei möglich. Den zweiten Rang schnappte sich wie schon im ersten Rennen Paul Heinisch.