Full House auf der Traditionsrennstrecke in Thüringen

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Großer Run auf Starterplätze in Schleiz // Foto: Jürgen Holzer

Mit über 200 Fahrzeugen wird die VFV GLPpro am Schleizer Dreieck am ersten Juli Wochenende vertreten sein. Damit ist wie in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach einem Startplatz auf der Traditionsrennstrecke nahe Schleiz in Thüringen ungebrochen. Neben den Präsentationsläufen wird wieder ein Langstreckenlauf ausgetragen.

Full House meldet Organisationsleiter Felix Vaillant dieser Tage. „Alle vier Tourenwagen- und GT-Startgruppen sind restlos ausgebucht. Wir haben hier in Schleiz über 200 Pilotinnen und Piloten am Start. Der ADMV Trabant-RS-Cup & STC als Gastserie wird mit eigener Stargruppe und knapp 35 Fahrzeugen vertreten sein“, freut sich Felix Vaillant über den erneut ungebrochenen Zuspruch an der historischen Gleichmäßigkeitsserie. Den Teilnehmern steht bei der Veranstaltung  VFV Klassik GP an drei Tagen viel Fahrzeit zur Verfügung.  Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der VFV DHM ausgetragen. Die Fahrzeuge werden in drei Startgruppen Tourenwagen und GT Fahrzeuge und in eine Startgruppe Formelfahrzeuge und Sportwagen eingeteilt. Dazu kommen noch die Fahrzeuge des ADMV Trabant RS Cup & STC mit eigener Startgruppe. Jede Startgruppe trägt von Freitag bis Sonntag ihre vier Präsentationsläufe von 20 Minuten Dauer aus. Der Langstreckenlauf mit einer Stunde wird am Samstagnachmittag um 17.25 Uhr ausgetragen.

Zahlreiche Fahrzeuge aus der DDR Motorsportgeschichte sind in Schleiz zu sehen // Foto: Jürgen Holzer

Das Schleizer Dreieck ist immer wieder eines der Saisonhighlights im Kalender der VFV GLPpro. Die Naturrennstrecke nahe der Stadt Schleiz hat von ihrem Reiz aus vergangenen DDR Motorsport Zeiten nichts eingebüßt. So sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Starter aus dem Osten Deutschlands mit dabei. Viele Fahrzeuge, Tourenwagen, GT Fahrzeuge und Formelfahrzeuge aus DDR Zeiten tummeln sich an diesem Wochenende auf dem Kurs, was wieder viele Zuschauer rund um die Strecke anlocken wird. Wo sieht man noch die Melkus GT Fahrzeuge, quasi der Porsche der DDR, oder die Trabants, Ladas, oder Estonias. Dazu kommen viele historische Fahrzeuge aus der damaligen Bundesrepublik und Westeuropa. Den Zuschauern an der Strecke wird quasi ein rollendes Museum geboten, das seinesgleichen sucht.

Wolfgang Ziegler im legendären Renn Trabi // Foto: Jürgen Holzer

Schleiz ist im Grunde der älteste Straßenrundkurs Deutschlands. Erstmals fand am 10. Juni 1920 ein Rennen auf dem vorhandenen Straßenverlauf statt. Ursprünglich hatte die Strecke eine Länge von 7,6 km. Durch Umbauten und Streckenentschärfungen wurde die Distanz auf 3,8 km reduziert. Am 21. August 2004 wurde das auf die Hälfte der ursprünglichen Länge verkürzte Schleizer Dreieck neu eröffnet, nachdem die 1,3 Kilometer lange „Querspange“ fertiggestellt war. Eine Zäsur der Strecke stellte der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit dar. Ab 1948 wurde die Strecke sozusagen wiederbelebt. 1950 fanden sogar gesamtdeutsche Motorrad-Meisterschaften statt. 250 000 Zuschauer pilgerten damals an die Strecke. Danach sahen die Zuschauer in den 60iger Jahren noch international besetzte Formel 3 Meisterschaftsläufe. Ab den 70igern fanden hier die Ostblockmeisterschaften statt. Nach der Wende finden wieder internationale Meisterschaftsläufe statt. Darunter der VFV Schleiz Grand Prix mit den Fahrzeugen der VFV GLPpro.