An Michael Sadurski (Opel Ascona 400) führte beim vierten Lauf des DMV Classic Masters in Assen kein Weg vorbei. Der Ascona-Pilot siegte zweimal vor Andreas Hansen (BMW 328i ST E36). Nico Send (Opel Kadett C GT/E) landete im ersten Rennen auf Rang drei, während im zweiten Heat André Jaschinski (BMW E30 4.0 V8) aufs Stockerl kletterte.
Gleich nach der Startfreigabe legte Michael Sadurski in beiden Rennen los wie die Feuerwehr. Der Ascona-Pilot ließ überhaupt keine Zweifel aufkommen, dass er ganz oben auf dem Treppchen stehen wird. Über 30 Sekunden betrug im ersten Durchgang der Abstand zu Rang zwei. Das zweite Rennen war zwar etwas enger, aber an dem Sieg gab es wieder nichts zu deuteln. „Ich kam gleich gut weg und konnte mich in den ersten Runden absetzen. Danach habe ich fünf Runden gepusht und einigen Vorsprung herausgefahren. So konnte ich meine Führung sicher verwalten. Das Auto geht aber schon sehr stark in diesem Feld“, äußerte sich Sadurski zum Rennen.
Als engster Verfolger zeigte sich Andreas Hansen, der im ersten Rennen allerdings aus der Boxengasse nachstartete. Wegen eines Schadens an der Hinterachse hatte der Zolder-Sieger das Quali auslassen müssen. Hansen pflügte schnell durch das Feld und schnappte sich schließlich den bis dato Zweitplatzierten Nico Send. Der konnte nur kurz Gegenwehr leisten und mussten den BMW ziehen lassen. „Das war unglaublich. Ich fühlte mich gleich nach der ersten Runde sehr wohl und hatte so einen Spaß von hinten das Feld aufzurollen“, zeigte sich Hansen von der Aufholjagd begeistert. Zwar hatte Hansen im zweiten Rennen eine bessere Ausgangsposition, da Sadurski jedoch noch einmal ein Schippchen obendrauf legte, hieß es erneut Gesamtrang zwei. Trotz des verpassten Gesamtsieges konnte Hansen zufrieden sein. Die beiden zweiten Plätze bedeuteten den Sieg in der CM 5. Und wichtige Meisterschaftszähler für den Tabellenführer.
Podium für Send und Hansen
Den heranstürmenden Andreas Hansen musste Nico Send ziehen lassen. Der Kadett-Pilot wurde von dem Vorwärtsdrang des Kontrahenten etwas überrumpelt, wie er später zugab. Seinen dritten Gesamtrang hatte Send aber fest im Griff. Mit über 14 Sekunden Vorsprung sicherte sich der Auftaktsieger vom Hockenheimring seine nächste Platzierung auf dem Podium. „Herzlichen Glückwunsch an Andreas. Das war eine Wahnsinnsleistung. Am Schluss hatte ich etwas Luft rausgenommen und nicht mehr mit ihm gerechnet. Zudem war auch aus den Reifen die Luft raus. Da konnte ich ihn nicht mehr halten. Ich bin aber trotzdem zufrieden“, so Send.
Kurz vor Schluss des ersten Rennens wurde André Jaschinski langsamer. Auf Platz sechs sowie Platz drei in der CM 5 hinter Nico Send betrieb der Norddeutsche dennoch Schadensbegrenzung. „Bei einer schnellen Rechtskurve bin ich mit dem Hinterrad auf einen Curb gekommen. Das hat laut geknallt. Mir ist das Heck auch gekommen. Ich weiß noch nicht genau, was mit der Hinterachse ist. Darum musste ich die letzten Runden vorsichtig machen und darauf geachtet meinen dritten Platz in der Klasse zu sichern“, schilderte Jaschinski die Situation. Dagegen verlief der zweite Durchgang schon mehr nach seinem Geschmack. Schnell schnappte sich Jaschinski die vor ihm gestartete Alfa-Meute und festigte ab der dritten Runde seinen dritten Gesamtrang. Nachdem Uwe Send mit seinem C-Kadett nicht mehr angetreten war, konnte der E30-Pilot souverän auf da Podium sowie Rang zwei in der Klassenwertung fahren. „Wir haben beim zweiten Rennen noch was am Luftdruck gemacht und den Reifen die ganze Zeit konstant halten können. Das Radlager hat gehalten – das uns gestern zehn Minuten vor Schluss wegknackte. Dritter Platz im Gesamt. Das beste Ergebnis bisher. Wir sind sehr zufrieden.“ Klassendritter wurde Thomas Röpke, der sich mit seinem Porsche 964 N-GT 3,6 nach vorne gekämpft hatte und auf dem sechsten Gesamtrang das schwarz-weiß karierte Ziel sah.
Doppelsiege für Lanzendörfer und Kramer
In der CM 4 feierte Arne Lanzendörfer (BMW 328i E30) bei seinem zweiten Renneinsatz den ersten Doppelsieg. In beiden Rennen ließ der junge E30-Pilot Jordin Poland (BMW 325i E36) und Martin Knof (Porsche Boxster 2.5) hinter sich. „Für uns war es ein traumhaftes Wochenende. Wir sind super zufrieden. Mit dem Auto, mit dem Veranstalter und den Mitbewerbern. Da kann man nur ein ganz großes Lob aussprechen. Wir haben beim Fahrzeug noch ein paar Änderungen vor“, erzählte Lanzendörfer. Die CM 2 ging in beiden Rennen an Florian Kramer im BMW 318ti Cup.
Mit Udo Klein (Alfa Romeo 147 GTA) gab es in der Alfa Romeo Challenge einen Doppelsieger. Mit Giuseppe Tizza (Alfa Romeo 75 V6) hatte Klein einen harten Kontrahenten. Denn der Titelverteidiger setzte sich in beiden Rennen vor Klein, musste aber am Ende den Markenkollegen ziehen lassen. Zweimal Dritter im Alfa-Feld wurde Jörg Bernhard, der mit seinem Alfa Romeo GTV 6 zudem im Gesamtklassement als Siebter gleich zweimal in den Top 10 landete. Neben Udo Klein und Giuseppe Tizza schnappten sich noch Oliver Größl (Alfa Romeo 147 JTD), Alfred Krumpen (Alfasud Sprint) und Jacek Kowalski (Alfa Romeo Giulia) Klassensiege.