Bei der Zolder-Premiere der DMV NES 500 feierten Arpad Viszokay und Adam Lengley (BMW M4 GT4) den Sieg vor ihren Markenkollegen Michael Luther und Jan Kortüm. Den dritten Platz sicherten sich die beiden Dänen Jesper Henriksen und Frederik Vodder im Audi RS3 LMS TCR.
Zwar wurde es gegen Ende der 3-Stunden Distanz noch einmal eng, doch am Ende feierten Arpad Viszokay und Adam Lengley ihren zweiten Gesamtsieg in der DMV NES 500. Das BMW-Duo hatte auch ohne Gabriele Piana zu Beginn stark vorgelegt. Den Start hatte noch Heiko Hammel gewonnen, doch der M4 GT4 war dem Führenden dicht auf den Fersen. Startfahrer Adam Lengley, am Tag zuvor noch auf der Nordschleife unterwegs, gab mächtig Gas und setzte sich zunehmend von Hammel ab. Nach rund einer halben Stunde hatte der ungarische BMW-Pilot einen Vorsprung von über fünf Sekunden herausgefahren. Kurz darauf gingen die Code 60 Schilder raus. Sowohl für Lengley als auch für Hammel war der Zeitpunkt ungünstig. Während Hammel mit Verspätung an die Box kam, blieb Lengley noch eine Runde länger auf der Strecke. Als der Führende zum Stopp hereinkam, wurden nur wenig später die pinken Schilder wieder eingeholt. Auf Platz vier zurückgefallen, mussten die beiden dem Rückstand erst einmal hinterher hetzen.
Während Viszokay/Lengley immer mehr Fahrt aufnahmen, brachte den zeitweisen Spitzreitern die Führung kein Glück. Zuerst erwischte es Petry/Kiedrowski im schnellen BMW M3 E90 mit einem Getriebeschaden. Nur zwei Runden später verschwand auch der Opel Astra TCR von Hammel/Nehls in der Box. Rund eine Stunde vor Rennende hatten die späteren Sieger wieder Platz eins übernommen. Mit einer Runde Rückstand folgten Luther/Kortüm und Henriksen/Vodder. Noch einmal spannend wurde es erst zum Schluss als der M4 GT4 mit nachlassenden Bremsen plötzlich langsamer wurde. Mit 8,781 Sekunden Vorsprung retteten sich Viszokay/Lengley über den Zielstrich. Ein fehlerfreies Rennen brachte Luther/Kortüm wie schon beim Saisonstart in Hockenheim den zweiten Gesamtplatz. In der Anfangsphase machte der von der sechsten Startposition aus ins Rennen gegangene Luther Plätze gut und festigte Platz vier. Die Code 60 Phase erwischte Luther zum besten Zeitpunkt. Zur Rennhalbzeit lag das Duo auf der dritten Position, ehe beide Führende ausfielen. Viszokay/Lengley konnten die beiden zwar nicht halten, mit Rang zwei gab es trotzdem ein starkes Ergebnis zu feiern. „Am Anfang hing ich zuerst ein bisschen fest, konnte mich danach aber Stück für Stück verbessern und weiter nach vorne fahren. Es war ein insgesamt lockeres Rennen mit relativ wenig Verkehr. Die Code 60 Phase hatten wir gut erwischt. Ich war 300 Meter vor der Einfahrt, als sie angezeigt wurde“, so Luther. Jan Kortüm ergänzte: „Ich bin es gewohnt von Michael ein schönes Auto im Rennen zu übernehmen. Es war auch diesmal wieder so. Es war top vorbereitet und ist toll gefahren. Natürlich gehört bei einem solchen Rennen auch Glück dazu.“
NES 8 Sieg geht nach Dänemark
Jesper Henriksen und Frederik Vodder hatten nach dem Ausfall von Hammel/Nehls die NES 8 fest im Griff. Die beiden Dänen verwiesen Xavier/Dawson/Costantini im VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing auf Rang vier. Damit gewann das Duo auch die NES 8, wo Hammel/Nehls gerade noch in Wertung kamen und dadurch wichtige Meisterschaftspunkte für den dritten Platz sammelten. „Wir hatten ein gutes Rennen in Zolder. Während des gesamten Rennens hatten wir eine gute Pace und absolut keine Probleme“, berichteten die Drittplatzierten.
Platz fünf ging an Nieman/Knap, die sich gegen ihre Teamkollegen Koper/Dijkhof (beide Renault Clio 4) und Ohlsson/Eis/Schrey (VW Scirocco) durchsetzten. Vor allem zu Beginn lieferten sich die beiden Niederländer einen engen Schlagabtausch mit Startfahrer Philipp Eis. Wegen einer gebrochenen Bremsscheibe rutschte der Scirocco ins Aus. Eis konnte gerade noch eine Kollision mit der Mauer verhindern. Zwar kam das Trio noch einmal auf die Strecke, der Zug war jedoch längst abgefahren. Was nach einem einfachen Sieg aussah, entpuppte sich für Nieman/Knap durchaus als Zitterpartie. „Wir hatten während des Rennens viele Probleme mit den Reifen. Ebenso machte uns die Bremse zu schaffen. Während des dreistündigen Rennens mussten wir zweimal die Bremse wechseln, was wir zuvor nie hatten. Beim 24h-Rennen hier in Zolder fuhren wir damit zehn Stunden. Hier war sie nach eineinhalb Stunden komplett runter“, erzählte Rob Nieman.
Auf Platz sechs sahen die Sieger der NES 6 das Ziel. Hier setzten sich Steinacker/Nagy mit sechs Runden Vorsprung auf Bengel/Engel (beide BMW M240i RC) durch. Hinter Bengel/Engel belegten Roepke/Pawlow (BMW 328i ST E36) den neunten Gesamtrang. Das brachte dem Duo den Sieg in der NES 3 vor Eisberg/Ponkratz/Capliuk (BMW 325iS E36) und Heidrich/Volmer (BMW 328i ST E36) ein. Die Hockenheimsieger standen wegen eines technischen Defekts 45 Minuten in der Box. In der NES 1 setzten sich Hermann/Micheel/Bedbur gegen Hermann/Hermann/Hermann (beide BMW 318ti Cup) durch.