Siege für van den Munckhof und Koch

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Gesamtsieg für Niklas Koch im zweiten Rennen // Foto: Patrick Holzer

Mit Siegen für Eric van den Munckhof (KK M4 GTR) und Niklas Koch (Mini 1,6 Turbo) endete der Auftritt der DMV BMW Challenge in Zolder. Im ersten Heat setzte sich van den Munckhof gegenüber Sebastian Kühn (M1 GTR) durch. Rennen zwei ging nach dem Ausfall der beiden Führenden an Niklas Koch.

Rundenlang folgte Eric van den Munckhof dem 1er BMW von Sebastian Kühn. Nachdem Kühn zu Beginn etwas enteilt war, klebte der Niederländer ab der zweiten Hälfte am Heck des Führenden. Doch Kühn ließ sich nicht beirren. Vier Runden vor Schluss fiel die Entscheidung. Als sich Kühn drehte, nutze van den Munckhof seine Chance und holte sich den Sieg. „Der Führende hat keinen Fehler gemacht und ich kam nicht vorbei. Ich musste richtig arbeiten, um dran zu bleiben. Dann hat er aber einen Fehler gemacht. Das war mein Glück. Aber es war echt Schade für Sebastian. Sein Auto ist in den Kurven etwas schneller. Er hat einen kürzeren Radstand als ich. Auf den langen Geraden konnte ich dagegen gut hinkommen“, äußerte sich van den Munckhof zu seinem Erfolg. Sebastian Kühn konnte trotz des Drehers mit beruhigendem Vorsprung auf Rang drei seinen zweiten Platz ins Ziel bringen. „Das Auto ist beim Anbremsen in der vorletzten Schikane zu Start und Ziel unkontrolliert ausgebrochen, obwohl ich das Auto beim Bremsvorgang gerade hatte. Ich vermute, dass ich in der Kurve zuvor mit dem Hinterrad im Dreck und daher auf dem Rad Sand oder Dreck war. Eric hat das ganze Rennen über brutal Druck gemacht. Ich war wirklich nass geschwitzt, bin aber mit Platz zwei zufrieden“, so der Zweitplatzierte.

Ebenso spannend wie der Kampf um den Sieg ging es dahinter um Rang drei zu. Zu Beginn lag Niklas Koch im pfeilschnellen Mini hinter Arpad Viszokay (M4 GT4) auf dem vierten Platz. Dann ereilte den Mini das altbekannte Problem. In der Schikane vor Start und Ziel musste Koch seinen Wagen wie schon in den Rennen zuvor aus und wieder anmachen. Das kostete Zeit, doch der Mini-Pilot gab nicht auf. Als kurz darauf Viszokay plötzlich fehlte, übernahm Koch die dritte Position. Der ungarische M4-Pilot gab genauso wenig auf und jagte dem Mini hinterher. In der Start- und Zielschikane setzte sich Viszokay beim Anbremsen daneben und holte sich Rang drei zurück. Mit 2,5 Sekunden Unterschied ging es über den Zielstrich.

Koch der lachende Dritte
Wer sich auf ein erneutes Duell zwischen van den Munckhof und Kühn gefreut hatte, wurde schon in der Einführungsrunde enttäuscht. Mit einer defekten Antriebswelle blieb der M1 GTR von Kühn liegen. Zur Freude der zahlreichen Zuschauer entwickelte sich dann trotzdem ein Duell auf Biegen und Brechen. Denn Arpad Viszokay und Niklas Koch überrumpelten van den Munckhof, der sich plötzlich an der dritten Position wieder fand. Zwar krallte sich der Niederländer nach zwei Runden wieder Rang zwei, doch an Viszokay war kein Vorbeikommen. Dicht an dicht ging es in die vorletzte Runde. Dabei kam Viszokay etwas zu weit raus und verlor die Kontrolle. Als der M4 wieder auf die Strecke zurückkam, krachte dieser dem dicht folgenden van den Munckhof in die Seite. Für beide bedeutete dies das Aus, wobei van den Munckhof auf Rang fünf immerhin noch den GTR 1 Sieg rettete. Lachender Dritter war Niklas Koch, der bis dahin souverän an der dritten Gesamtposition gefahren war. Als die beiden Vorderen ausfielen, tütete Koch den Sieg ein. „Ich war heute der glückliche Dritte, der von dem Unfall der beiden Führenden profitiert hat. Schade, dass das Rennen so ausgehen musste. Es sind einige Fahrzeuge ausgefallen und ich bin daher ein glücklicher Gesamtsieger. Aber es ist kein Ergebnis, wie man ein Rennen gewinnen möchte. Abgesehen davon bin ich mit meiner eigenen Leistung natürlich sehr zufrieden“, befand Koch.

Spannender und enger Zweikampf, der leider ins Aus führte // Foto: Patrick Holzer

Rang zwei holte sich Lokalmatador Guillaume Patze im BMW Z4. Der Belgier gewann damit erneut die GTR 3 Klasse, nachdem er sich im ersten Rennen noch ein enges Duell mit Marco Daedelow (M240i RC) um den Klassensieg geliefert hatte. Mit den Plätzen sechs und sieben verbuchte Patze ein starkes Ergebnis. Überraschender Gesamtdritter wurde Andreas Hansen (328i ST E36), der damit auch die eng umkämpfte GTR 4 für sich entschied. Diesmal konnte Hansen seinen Erfolg vor den direkt dahinter platzierten Dirk Lauth (MiniR56) und Sepp Römer (320Si 2,8 E90) über die Zeit bringen. „Mit ein bisschen Glück bin ich noch nach vorne. Wir hatten kleine Startschwierigkeiten. Ich hielt mich da aber raus. Das war mein Vorteil heute und das Ergebnis spricht für sich“, so ein starker Gesamtdritter.

Klassensieg und Platz 2 für Andreas Hansen in der GTR 4 // Foto: Patrick Holzer

Im ersten Rennen war Hansen noch kurz vor Schluss von Sepp Römer abgefangen worden. Der Franke hing lange Zeit hinter dem Mini von Lauth fest. Als Römer vorbei war, schloss der A.V.P. Motorsport Pilot auf den Klassenführenden auf. In der letzten Runde nutze er seine Chance und ging noch an Hansen vorbei.  „Im Rennen hing ich anfangs hinter dem Mini fest und es war schwierig vorbei zu kommen. Ich habe ihn mal etwas angetitscht und er hat gemerkt, dass ich hinter ihm bin. Als ich den Mini überholt hatte, war der Führende aus dem Blickfeld. Dann war Attacke angesagt. Die Tafel an der Box zeigte immer nur zweiter Platz. Irgendwann habe ich ihn gesehen und gab ordentlich Gas“, erklärte Römer. Trotz des verpassten Klassensiegs war auch Hansen zufrieden: „Im ersten Rennen waren es harte Kämpfe am Anfang beim Start und auch am Ende. Es war ein enger Kampf auf den letzten Metern mit Sepp Römer und eine enge Entscheidung. Wir sind sehr eng zusammen durch das Ziel gefahren.“

Ulrich Tappe mit Doppelerfolg in der 325er Klasse // Foto: Patrick Holzer

Der Blick in die Klassen
Bei den 325er war Ulrich Tappe (325iS E36) erneut nicht zu schlagen. Zweimal stand Tappe ganz oben auf dem Podium. Nachdem souveränen Erfolg im ersten Rennen machte es der Doppelsieger in Durchgang zwei etwas spannender. Denn zunächst reihte sich Tappe hinter Marcel Mahr (325iS E90) ein. Im vierten Umlauf korrigierte Tappe die Reihenfolge und ging in Führung. Nachdem Mahr, im ersten Rennen noch Zweiter, ausgefallen war, landete Jakob Bombis (325iS E90) auf dem zweiten Platz. Bei den 318er teilten sich Ioannis Smyrlis und Zinnäcker/Petzold die Siege. „Das erste Rennen lief für mich perfekt. Es war ein Start- und Zielsieg ohne Probleme. Heute im zweiten Rennen hatten wir leider einen Ausfall durch einen Differentialschaden“, so der Klassensieger der 318er im ersten Rennen.