Doppelsieg für Opel Pilot Uwe Send

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Überragender Akteur der VFV GLPpro beim Start im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic war Uwe Send. Der Opel Kadett Coupe Pilot erzielte in beiden Wertungsläufen das beste Punkteergebnis und feierte einen astreinen Doppelsieg auf dem Hockenheimring.

Mit der Bosch Hockenheim Historic stand ein weiteres Highlight im Rennkalender 2021 der historischen Gleichmäßigkeitsserie. Erstmals war die Traditionsveranstaltung Schauplatz eines Gleichmäßigkeitslaufs der VFV GLPpro. Dementsprechend groß war das Interesse der eingeschriebenen Teilnehmer bei dieser Veranstaltung zu starten. Leider konnte die VFV GLPpro nur Fahrzeit für eine Startgruppe erhalten, so dass die Teilnehmerzahl bei dieser Veranstaltung auf 55 begrenzt war. Deswegen zählt das bei der Bosch Hockenheim Historic erzielte Ergebnis nicht zur Jahreswertung. Beim Training am Freitag präsentierte die Serie einen vielfältigen Mix historischer Fahrzeuge aus fünf Jahrzehnten Automobilgeschichte, wobei die Fahrzeuge nicht jünger als Baujahr 1993 sein dürfen. Die VFV GLPpro mit ihrer Fahrzeugvielfalt stellt im Prinzip ein rollendes Automobilmuseum dar. Neben den verschiedenen Modellpaletten der bekannten Hersteller wie VW, Opel, Audi, Mercedes, BMW oder Porsche findet man zahlreiche Exoten unter den Teilnehmern. Wo sonst sieht man noch einen Triumph Dolomite Sprint, einen TVR Vixen oder Hillman 1300?

Obwohl die VFV GLPpro eine Gleichmäßigkeitsserie ist, geht es sportlich anspruchsvoll zur Sache. Im Training versuchen die Teilnehmer einen guten Startplatz herauszufahren, um im Wertungslauf möglichst freie Fahrt für die gezeiteten Runden zu haben. Als Richtzeit gilt die schnellste Runde während des Wertungslaufs. Gewertet werden dann bis zu vier Runden, die dieser schnellsten Runde am nächsten kommen. Abweichungen werden pro Hundertstel Sekunde mit einem Strafpunkt bewertet. 

Schnellster Fahrer im Training war Günter Ullrich (Audi 90 Quattro IMSA GTO) mit einer Zeit von 1:59.663 vor Uwe Send (Opel Kadett C Coupe), Christoph Lixl (BMW E36 M3 GT) und Yannik Dinger (BMW E36 M3 GT). Dass die Frontrunner nicht nur schnell sein können, sondern auch viel Gefühl für gleichmäßiges Fahren im Gasfuß haben, zeigte der erste Wertungslauf am Samstag. Hier traf Opel Kadett Pilot Uwe Send  seine gesetzte Richtzeit am besten und holte sich mit 2319 Strafpunkten den Gesamtsieg. Platz zwei auf dem Gesamtsiegerpodium ging an Ex-Meister Christoph Lixl (BMW E36 M3 GT) mit 2898 Strafpunkten vor Yannik Dinger (BMW E36 328i), dem 3390 Strafpunkte notiert wurden. Auf Gesamtplatz vier landete mit 3845 Punkten George Wetter (Porsche Carrera RSR). Damit war der Porschepilot bester GT Fahrer. Platz zwei in der GT Klasse ging an Sebastian Asch (Ginetta) mit 7046 Punkten. Den dritten Platz holte sich Michael Koppe (Jaguar E-Type Coupe), der 7212 Strafpunkte verbuchte. Auch unter schwierigeren Bedingungen auf nasser Strecke am Sonntag zeigte Send wiederum seine Klasse. Der Opel Pilot kam seiner Richtzeit erneut am nächsten und holte sich erneut den Tagessieg. Trotz widriger Wetterverhältnisse verbesserte er mit 1783 Strafpunkten nochmals sein Ergebnis aus dem ersten Lauf. Gesamtplatz zwei ging diesmal an Gerald Dietz auf einem BMW E30 320is, der auf 3504 Strafpunkte kam. Platz drei auf dem Podium für Günter Ullrich (Audi 90 Qauttro IMSA GTO) mit 4955 Strafpunkten. Bester GT Pilot wurde Michael Hölz (TVR Vixen) mit 73338 Strafpunkten auf Gesamtplatz neun. In der weitere Reihenfolge der drei besten GT Piloten belegten Thomas Itte (Porsche 9449) mit 9737 Punkten  Gesamtplatz 16 und Olaf Althaus(VW 914/4) mit 985 Strafpunkten Rang 17.

Roland Ansch setzte sich ins Trabant-Cockpit // Foto: Knut Keller Fotografie

Äußerst zufrieden mit der Veranstaltung zeigte sich Serienorganisator Felix Vaillant. „Die Veranstaltung war perfekt und ich habe nur positives Feedback bekommen. Wir hatten ja ein sehr gemischtes Starterfeld, aber die Disziplin, besonders im Regen am Sonntag, war überragend“, so Felix Vaillant. Die VFV GLPpro konnte nicht nur mit schönen und interessanten historischen Fahrzeugen aufwarten, sondern auch mit drei bekannten Fahrern unter den Teilnehmern. Prinz Leopold von Bayern (BMW 3.0 CSL) nahm als Gaststarter  am Training teil. Im ersten Wertungslauf startete der ehemalige DTM Pilot und Rennlegende Roland Asch auf dem legendären Ziegler Trabi (Trabant 601 RS).  Zudem fuhr Sohn Sebastian, zweifacher ADAC GT Masters Champion, auf einer Ginetta im ersten Wertungslauf auf Platz zwei der GT Wertung.