Top-10-Ergebnis mit Strafen-Frust

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Der Ferrari 488 GT3 belegt Platz acht beim 44. RCM DMV Grenzlandrennen // Foto: Gruppe C Photography

Das Wochenspiegel Team Monschau (WTM Racing) hat bei seinem spontanen Start beim sechsten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie den achten Platz geholt. Georg Weiss, Leonard Weiss und Jochen Krumbach absolvierten ein problemloses Rennen, das aber von einer fragwürdigen Strafe der Rennleitung gekennzeichnet war.

Der Ferrari 488 GT3 von „WTM powered by Phoenix“ ging von der neunten Startposition ins Rennen. Krumbach machte in der Anfangsphase Plätze gut und griff bereits nach der vierten Position. In einem Zweikampf mit einem Mercedes-AMG kam es zu einer geringfügigen Berührung, die für den Mercedes unglückliche Folgen hatte, weil sie genau den Auspuff traf.

Der Ferrari stabilisierte sich anschließend rund um den sechsten Platz herum, bis es die schlechten Nachrichten aus der Rennleitung gab: 30-Sekunden-Stop-&-Go-Strafe für die Berührung mit dem Mercedes-AMG. Eine schwer nachvollziehbare Entscheidung, da es sich bei dem Kontakt um einen Rennunfall gehandelt hat.

Nach Absitzen der Strafe kam der vom ehemaligen DTM-Werksteam Phoenix Racing betreute Bolide nach vier Stunden auf der achten Position ins Ziel. Wieder einmal lief der Ferrari ohne Probleme durch, doch die Strafe kostete im Endeffekt zwei Positionen. Besonders hervorzuheben ist, dass Leonard Weiss nach einem Auftritt im Michelin Le Mans Cup am Samstag über Nacht an den Nürburgring gereist war und das Rennen problemlos absolvierte.

WTM Racing wird mit dem Ferrari 488 GT3 nun eine Pause einlegen, weil das 24-Stunden-Rennen von Portimao in der 24h Series powered by Hankook aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt ist. Der Start beim sechsten NLS-Lauf diente als Ersatz für WTM Racing. Nächster planmäßiger Einsatz des Ferraris sind die 24 Stunden von Barcelona, die ebenfalls Teil der von Creventic organisierten Rennserie sind.

Stimmen nach dem Rennen

Georg Weiss (Teambesitzer und Fahrer Ferrari 488 GT3 #22):
„Die Strafe gegen uns war eine klare Fehlentscheidung, die einen sonst perfekten Tag leider getrübt hat. Was unserem Kontrahenten passiert ist, ist bedauerlich, aber es hat kein unsportliches Verhalten von unserer Seite vorgelegen. Mit unserer eigenen Leistung können wir erneut zufrieden sein und Phoenix Racing hat unser Auto wieder einmal perfekt vorbereitet. Leider konnten wir wieder nicht das Ergebnis einfahren, das theoretisch möglich gewesen wäre.“

Leonard Weiss (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22):
„Ich war mir nicht ganz sicher, ob mir die Umgewöhnung vom LMP3-Boliden auf den GT3-Ferrari über Nacht gelingen würde. Das hat jedoch problemlos geklappt und ich konnte von Beginn an attackieren. Der Ferrari hat hervorragend funktioniert. Es ist schade, dass ich am Ende nicht noch die zwei Autos vor mir einholen konnte, da hat schlicht eine Runde gefehlt.“

Jochen Krumbach (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22):
„Mit dem Resultat, unserem Speed und dem Auto bin ich zufrieden. Unsere Mannschaft hat heute wieder einmal fehlerfreie Arbeit geleistet. Ich hatte eine leichte Berührung mit einem Mercedes, wie sie in einem Rennen immer einmal vorkommen kann und von allen Beteiligten weder verschuldet noch beabsichtigt war. Weder kam dabei ein Auto von der Strecke ab, noch änderte sich die Position. Als der Mercedes dann nach einer weiteren Runde aufgrund eines Defekts die Box ansteuerte, entschied der Rennleiter, uns aufgrund der Berührung eine Strafe aufzuerlegen, obwohl unser Auto nicht einmal einen Kratzer abbekommen hat. Von der Art und Weise der anschließenden Behandlung und Argumentation des Rennleiters bin ich sehr verwundert und enttäuscht.“