Erfolgreiches und lehrreiches Wochenende für Frikadelli Racing

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Zwei Rennstrecken, drei Fahrzeuge - voller Einsatz für Frikadelli Racing // Foto: BRfoto

Zwei Rennstrecken, drei Fahrzeuge und eine vorzeigbare Bilanz: das Frikadelli Racing Team hat die Herausforderung erfolgreich angenommen und ist am vergangenen Wochenende sowohl auf dem Nürburgring als auch in Monza an den Start gegangen. Im Rahmen des Double-Headers der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) feierte die Mannschaft von Klaus Abbelen samstags den ersten Saisonsieg in der Porsche Cayman GT4 Trophy und fuhr sonntags mit dem #30 Porsche 911 GT3 R auf das Klassenpodium. Parallel dazu sammelte man beim Michelin Le Mans Cup in Monza wertvolle Erfahrungswerte mit dem neuen #30 Ligier JS P320.

„Durch das Engagement auf zwei verschiedenen Rennstrecken, die rund 780 Kilometer auseinander liegen, war es für uns ein äußerst intensives Wochenende. Unter dem Strich haben wir jedoch auf der Nürburgring Nordschleife erneut Erfolge erzielen können und sehr viel bei unserem Debüt im Michelin Le Mans Cup gelernt. Das stimmt mich insgesamt sehr zufrieden“, schildert Teamchef Klaus Abbelen.

Beim ersten LMP3-Auftritt im Michelin Le Mans Cup konnte sich das Frikadelli Racing Team von Session zu Session steigern. Gemeinsam mit den Ingenieuren entwickelten Axcil Jefferies und Klaus Abbelen ein vielversprechendes Setup, mit dem sie sich in der Anfangsphase des Rennens ordentlich nach vorne arbeiten konnten. Von Position 20 ging es für die beiden Piloten bis auf den elften Rang nach vorne, ehe ein Dreher die Aufholjagd abrupt beendete.

„Wir müssen noch genau analysieren, was die Ursache hierfür war. In jedem Falle konnten wir die Fahrt danach wegen eines Kupplungsschadens nicht mehr fortsetzen. Schade, denn bis zu diesem Zeitpunkt war die Performance unseres Fahrzeuges ausgesprochen gut“, so Abbelen. „Trotz des Ausfalls hatten wir ein vielversprechendes Debüt im Le Mans Cup. Es ist uns gelungen, viele Daten und Erfahrungswerte für die nächsten Meisterschaftsläufe zu sammeln. Das gesamte Team hat einen tollen Job gemacht und die Vorfreude auf die nächsten Auftritte ist unheimlich groß“, ergänzt Jefferies.

Beim parallel stattfindenden fünften NLS-Lauf am Samstag war das Frikadelli Racing Team lediglich mit dem #962 Porsche Cayman GT4 vertreten, trotzdem gab es am Ende an der Box eine Reihe von strahlenden Gesichtern zu verzeichnen. Hendrik von Danwitz und „Jules“ fuhren nach einer starken Vorstellung ihren ersten Saisonsieg ein und sammelten damit viele Punkte für die Pro-Am Meisterschaft in der Porsche Cayman GT4 Trophy. Beim sechsten NLS-Lauf am Sonntag konnte sich das deutsch-britische Fahrerduo auf der Strecke erneut gegen die versammelte Konkurrenz durchsetzen. Aufgrund eines Geschwindigkeitsverstoßes in einer Code-120-Phase erhielten sie im Nachgang jedoch noch eine Zeitstrafe, die den Doppeltriumph verhindern sollte. Hendrik von Danwitz und „Jules“ wurden letztlich auf dem vierten Platz gewertet.

Über einen Podiumsplatz konnte sich Frikadelli Racing dennoch freuen. Klaus Abbelen und Martin Ragginger fuhren nach einer fehlerfreien Leistung mit dem #30 Porsche 911 GT3 R in der Pro-Am Wertung der SP9-Klasse auf den dritten Platz und belegten im Gesamtklassement Rang sieben.

Stimmen zum Double-Header der NLS:

Klaus Abbelen (#30 Porsche 911 GT3 R): „Auch wenn wir den zweiten Platz in der Pro-Am Klasse hauchdünn verpasst haben, können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Das Fahrzeug hat sich sehr gut angefühlt und wir sind ohne einen Kratzer durchgekommen.“

Martin Ragginger (#30 Porsche 911 GT3 R): „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Klaus mir am Sonntag kurzfristig die Möglichkeit gegeben hat, das Rennen gemeinsam mit ihm zu bestreiten. Es zeigt, dass hier am Nürburgring untereinander alles sehr familiär zugeht. Vielen Dank an ihn und das gesamte Frikadelli Racing Team. Das Top3-Ergebnis in der Pro-Am Klasse freut mich wirklich sehr.“

Hendrik von Danwitz (#962 Porsche Cayman GT4): „Am Samstag haben wir mit dem Sieg in der Pro-Am Klasse unser Ziel erreicht. Trotz eines schwierigen Qualifyings konnten wir uns im Rennen bis an die Spitze vorkämpfen. Das hat richtig viel Spaß gemacht. Am Sonntag war die Zeitstrafe für uns natürlich sehr ärgerlich. Trotzdem alles in allem ein gutes Wochenende, mit dem wir sehr zufrieden sein können – vor allem mit der Pace.“

„Jules“ (#962 Porsche Cayman GT4): „Unter dem Strich war es ein Wochenende mit sehr gemischten Gefühlen. Samstag waren wir natürlich überglücklich und haben uns sehr über den Sieg gefreut. Der Sonntag verlief vom Grundsatz her nach ähnlich, leider hat uns die Zeitstrafe allerdings bis auf Platz vier zurückgeworfen. Sehr unglücklich, denn es wäre erneut der Sieg gewesen. Schade, aber wir kommen beim 6h-Rennen noch stärker zurück und schauen positiv nach vorne. Vielen Dank an das Frikadelli Racing Team und meinen Teamkollegen Hendrik für die tolle Leistung.“