Mit einem Traumergebnis von sage und schreibe lediglich 10 Fehlerpunkten war der Porschepilot Christian Stahl (Porsche 968 RS) der überragende Akteur im luxemburgischen Colmar Berg. Auf der vom US-amerikanischen Reifenhersteller Goodyear genutzten Teststrecke wurde der dritte Meisterschaftslauf ausgetragen.
Nach einer Corona bedingten Pause im vergangenen Jahr kehrte die VFV GLPpro nach den guten Erfahrungen aus dem Jahr 2019 wieder nach Colmar Berg zurück. An die 115 Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten die Reise nach Luxemburg angetreten. Das entspricht einem Zuwachs von über 50 Prozent gegenüber der Veranstaltung im Jahr 2019. Aufgrund der regen Nachfrage nach Startplätzen wurden die Tourenwagen und GT Fahrzeuge in drei Starterfelder eingeteilt. Den Sieg bei den Tourenwagen der Wertungsgruppe A sicherte sich mit hervorragenden 53 Strafpunkten Nico Gerlinski (BMW E36 328i). Platz zwei ging an einen Opel Piloten. Georgios Katsikis (Opel Kadett C) musste sich mit 69 Strafpunkten nur knapp geschlagen geben. Andreas Emig (BMW 2002) belegte mit 126 Punkten den dritten Platz. Bei den GT Fahrzeugen der Wertungsgruppe A konnte Dr. Peter Grund (Porsche 968 R) mit 183 Punkten den Sieg einfahren. Platz zwei und drei gingen ebenfalls an Porsche Piloten. Ralf Altenhofen (Porsche 964) eroberte mit 288 Punkten den zweiten Stockerl Platz, Andreas Pensler (Porsche 968 CS) wurde mit 336 Punkten dritter. Insgesamt standen 23 Fahrzeuge der Wertungsgruppe A in Colmar-Berg am Start. 34 Fahrzeuge sind zum Wertungslauf angetreten, 30 kamen ins Ziel.
Mit 35 Startern war die Wertungsgruppe B zahlenmäßig am stärksten besetzt. Den Sieg in der Kategorie Tourenwagen holte sich Peter Altmann (Autobianchi A112) mit 187 Punkten vor Oschersleben Sieger Hubert Nagl (Lancia A112 Abarth), der 239 Strafpunkte einsammelte. Platz drei ging mit 252 Strafpunkten an Thomas Strässer (Autobianchi A112 Abarth). Bester GT Pilot war auf Platz 11 Markus Standke(Melkus RS 1000) mit 416 Strafpunkten. Dahinter belegten Werner Pisterer (Alfa Romeo GT junior) mit 491 Punkten und Laurin Neumann (Austin Healey Lenham le Mans Coupe) mit 524 Punkten Platz zwei und drei bei den GT Fahrzeugen.
Eine enge Entscheidung gab es bei den Tourenwagen der Startgruppe C, die mit 27 Startern ebenfalls sehr gut gefüllt war. Hier belegte Wolfgang Kliegel auf einem VW fun cup evo1 mit 111 Strafpunkten Platz eins. Lediglich 31 Punkte dahinter fuhr der Niederländer Scott Kliejsen (Mercedes coupe) auf Rang zwei. Mit auf das Podium kletterte bei den Tourenwagen Bruno Stoller auf einem Triumph Dolomite Sprint. Der Schweizer kam auf 155 Wertungspunkte. Das absolute Hiighlight setzte an diesem Wochenende Christian Stahl (Porsche 968 RS). Dem Porschepiloten wurden gerade einmal 10 Strafpunkte aufgebrummt. Dazu war Stahl mit konstant 1:32 Zeiten äußerst schnell unterwegs. In der vierten und dreizehnten Runde traf der Porschepilot seine gesetzte Referenzzeit von 1:32.12 exakt. Mit diesem Ergebnis sicherte sich Christian Stahl das absolut beste Ergebnis aller Teilnehmer in Colmar-Berg. Auf den zweiten Platz der GT Wertung kam Olaf Althaus (VW 914) mit 110 Punkten. Dritter wurde Karl-Heinz Reck (Porsche 968 RS) der 207 Punkte einsammelte.
Zahlenmäßig weitaus besser besetzt als in Oschersleben waren in Colmar-Berg die Formelfahrzeuge und Sportwagen. Eine strahlende Siegerin gab es bei den Formelautos. Mit 133 Wertungspunkten holte sich Simone Busch (Reynard FSF 2000) den ersten Saisonsieg der VFV GLPpro Formelfahrzeuge. “ Die Goodyear-Teststrecke liegt mir einfach. Hier stand ich in meinem zweiten Formelrennen schon auf dem Podest, jetzt sogar ganz oben. Ich bin von Platz 12 aus gestartet und habe mich bis auf Platz 5 auf der Strecke vorgearbeitet. Die Wertung der GLPpro habe ich mit Abstand gewonnen. Dabei ist mir noch die schnellste Zeit der Formel Ford 2000 Boliden gelungen“, freute sich die Formel Siegerin. Hinter Simone Busch belegte Alan Williamson (Van Diemen RF 86) mit 172 Punkten Platz zwei vor Udo Besser (Formel Vau ORC Fuchs), der auf 176 Punkte kam. Bei den Sportwagen gelang dem Elsässer Dominique Kieffer nach Hockenheim der zweite Saisonsieg. Der TIGA Pilot erzielte dabei 246 Wertungspunkte. Dahinter belegte Rainer Grindler (Sylva Phoenix) mit 354 Punkten Platz zwei. Mit insgesamt 611 Punkten landete Nicolas Edel (Costin Prototyp) auf dem dritten Rang.
Rundum zufrieden zeigte sich Organisationsleiter Felix Vaillant mit der Veranstaltung in Colmar-Berg. “ Für uns war es eine Veranstaltung, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Perfektes Wetter, perfekte Bedingungen, perfekte Organisation, eine entspannte Atmosphäre. Vor Ort waren an die 115 Starter der VFV-GLPpro – das waren knapp die Hälfte mehr als bei der letzten Veranstaltung in 2019 – ich glaube das spricht für sich und für Colmar-Berg.“
Für die Piloten und Pilotinnen der VFV GLPpro geht es nach einer vierwöchigen Pause vom 09.-11. Juli mit dem VFV Klassik Grand Prix am Schleizer Dreieck weiter. Ganze zwei Wochen später steht mit den Porsche Club Days der fünften Lauf auf dem Hockenheimring an.