In Assen knüpfte A.V.P. Motorsport nahtlos an die bisherigen Erfolge an. In den Niederlanden war das Team mit vier Fahrzeugen in drei Rennserien am Start. Mit zwei Gesamt- und vier Klassensiegen sowie vier weiterer Treppchenplatzierungen in der Klasse traten die Nürnberger die Heimreise an.
Bereits am Freitag gab es den ersten Gesamtsieg des Wochenendes zu feiern. Nick Hancke entschied souverän das erste Rennen des DMV Classic Masters für sich. Nach seinem erfolgreichen Auftritt beim 24h-Rennen auf der Nordschleife war der Youngster erneut das Maß aller Dinge. Schnell setzte sich Hancke ab und siegte mit über zwei Minuten Vorsprung auf Rang zwei. Am nächsten Tag ließ Hancke, diesmal wegen der umgekehrten Startreihenfolge, seinen nächsten Sieg folgen. Es war der sechste Erfolg in Serie. Mit über 1.30 Minuten Abstand zum Zweitplatzierten demonstrierte Hancke sein Können. „Wie immer war das Auto top vorbereitet und machte überhaupt keine Probleme.Ich musste im zweiten Rennen von ganz hinten starten und durch das ganze Feld. Aber das macht auf jeden Fall Spaß.Momentan fehlen noch ein paar Gegner in der Leistungsklasse“, berichtete Hancke nach dem zweiten Durchgang.
Während bei den ersten Rennen der DMV BMW Challenge das Glück nicht immer auf seiner Seite war, zeigte Hancke in Assen mit einem Doppelsieg in der GTR 3 Klasse die Qualitäten des BMW 320Si E90. Mit den Plätzen sechs und fünf ließ Hancke erneut einige stärkere Konnkurrenten hinter sich. Spannend war vor allem das zweite Rennen, wo sich Hancke in der Anfangsphase einen Zweikampf mit Teamkollege Sepp Römer lieferte. Am Ende hatte der Youngster die Nase vorne. Im ersten Rennen hatte sich Hancke von hinten durch das Feld kämpfen müssen, da man zu spät am Vorstart war. „Durch die kältere Luft heute hatte ich am Auto etwas mehr Leisstung. Das hat man gespürt. Auch der Grip war besser. Dadurch konnte ich von weiter vorne noch ein paar stärkere Gegner holen“, so Hancke.
Zweimal aufs Klassentreppchen ging es für Sepp Römer, der im ersten Rennen knapp hinter Nick Hancke als Siebter das schwarz-weiß karierte Tuch sah. Der war in der letzten Runde noch vorbeigeschlüpft. Viel wichtiger war aber, dass Römer einen Umlauf früher noch seinen Klassenkonkurrenten abfangen und damit Platz drei in der Klasse einfahren konnte. Trotz Probleme lief das zweite Rennen noch einmal besser. Zwar musste Römer Mitte des Rennens etwas zurückstecken, konnte aber mit einem starken Schlussspurt noch einmal Positionen gut machen. Der A.V.P.-Pilot sicherte sich damit einen zweiten Platz in der Klasse. „Mit Platz zwei und drei bin ich zweimal aufs Klassenpodium gefahren. Damit kann ich schon zufrieden sein. Am Auto habe ich aber noch das Problem mit dem kaputten Schwingungsdämpfer. Dadurch musste ich etwas zurückstecken“, gab Römer zu Protokoll.
Ebenfalls zweimal aufs Treppchen fuhr Stefan Hupfer mit seinem BMW 330i E46 Evo. Von ganz hinten gestartet kämpfte sich Hupfer bis auf die 13. Gesamtposition nach vorne. Und wurde mit dem zweiten Platz in der Klasse belohnt. Eng war die Entscheidung im zweiten Rennen, wo Hupfer anfangs auf dem zweiten Klassenplatz lag. Doch kurz vor Rennende musste er diesen abgeben. Mit dem zehnten Rang im Gesamtklassement feierte Hupfer dennoch ein starkes Ergebnis. „Es hat heute richtig Laune gemacht mit Klaus-Dieter Frommer. Er hat mich überholt, ich konnte wieder aufschließen. Mir fehlen aber einige PS auf sein Auto. Da ist er mir wieder weggefahren. Mit dem Auto und mit meiner eigenen Leistung, Klassenzweiter und Dritter, bin ich sehr zufrieden“, so Hupfer über sein Rennwochende.
Für Hupfer und Hancke stand als Abschluss noch das 3-Stunden Rennen der DMV NES 500 auf dem Programm. Unterstützt wurden sie dabei von Matthias Ulbrich als drittem Fahrer. Mit dem BMW 330i trat das Trio in der sehr stark besetzten NES 5 an. Von der achten Startposition in der Klasse verbesserte sich das Team mit konstanten Rundenzeiten bis auf die vierte Klassenposition. Im Gesamtklassement hieß es für das A.V.P. Trio Rang 13.
Teamchef Hannes Karl zeigte sich mit dem Mammutprogramm des Wochenendes zufrieden: „Es war ja ein mega Einsatz mit vier Autos in drei Rennserien. Es hat alles geklappt, gab keinen technischen Defekt, alles ist gefahren. Sepp hatte ein paar Aussetzer und musste deshalb am Schluss etwaszurückschalten. Das war wieder ein kaputter Schwingungsdämpfer. Bei Nick war alles einwandfrei. Zweimal die Klasse gewonnen, sehr gute Zeiten Gefahren. Wir konnten fast mit den GTR1 Autos mitfahren. Im Classic Masters zwei Gesamtsiege geholt. Da konnten wir uns von der Zeit her auch noch einmal verbessern. Stafan hat sich auch wieder verbessert. Das Auto lief gut und fährt auch noch in der NES 500. Alles gepasst, alles gut.“