Entscheidung über Gesamtsieg fällt erst kurz vor Schluss

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Dominik Dinkel und Pirmin Winklhofer gewinnen die ADAC Rallye Stemweder Berg 2021 // Foto: Sascha Dörrenbächer

Packender Kampf um die Spitze beim Saisonauftakt der Deutschen Rallye-Meisterschaft rund um das nordrhein-westfälische Lübbecke. Über zwölf Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 108,68 Kilometern kämpften bis zum Ende mehrere Teams um den Gesamtsieg bei der 50. ADAC Rallye Stemweder Berg. Am Ende setzte sich das Duo Dominik Dinkel und Pirmin Winklhofer (Ford Fiesta Rally2) nach einer Gesamtfahrzeit von 1:05:53,60 Stunden mit einem Vorsprung von 12,5 Sekunden gegen die Konkurrenz durch.

Die Brose Motorsport-Piloten glänzten mit konstant schnellen Zeiten, hatten insgesamt drei der zwölf Wertungsprüfungen für sich entschieden. Zweiter wurde im Skoda Fabia Rally2 evo Julius Tannert mit Jan Enderle auf dem Beifahrersitz, gefolgt von Marijan Griebel (Citroën C3 R5), der Alexander Rath an seiner Seite hatte.

Führungswechsel von Freitag auf Samstag
Nachdem die 72 Teilnehmer am Freitag bei hochsommerlichen Temperaturen die ersten beiden Wertungsprüfungen in einem Rundkurs absolvierten, warteten am Samstag bei deutlich kühleren Temperaturen und starker Bewölkung neun weitere Prüfungen auf Schotter und Asphalt auf Piloten und Beifahrer.

Griebel aus Hahnweiler und sein Co-Pilot aus Trier übernahmen nach der Tagesbestzeit am Freitag die Gesamtführung. Ihr Vorsprung gegenüber dem zweitplatzierten Duo Dinkel und Winklhofer betrug gerade einmal zwei Hundertstelsekunden. Das Blatt wendete sich jedoch am Samstag. Dinkel und Winklhofer zeigten große Konstanz, waren stets in den Top-5 der einzelnen Wertungsprüfungen und fuhren dreimal die Bestzeit. Die Zweitplatzierten Tannert (Lichtentanne) und Enderle (Edenkoben) kämpften beherzt und verbuchten insgesamt zwei WP-Bestzeiten, konnten jedoch den Vorsprung auf die Sieger nicht mehr wettmachen. Auch Griebel und Rath auf Platz drei lagen lange in Schlagdistanz zu den Führenden, verloren aber in der vorletzten Wertungsprüfung nach einem technischen Problem wertvolle Sekunden. Auf die Plätze vier und fünf fuhren Philip Geipel und Katrin Becker-Brugger (Skoda Fabia R5) sowie Dennis Rostek mit Michael Wenzel (VW Polo GTI R5).

Knacker und Flores-Trigo im Opel Adam R2 gewinnen die 2WD-Kategorie
Einen souveränen Sieg in der zweiradgetriebenen Klasse 2WD feierten Knacker und Flores-Trigo mit ihrem Opel Adam R2. Ihr Vorsprung nach zwölf absolvierten Wertungsprüfungen betrug 2:30,5 Minuten. Auf Platz zwei beendeten Armin Holz aus Celle und Sebastian Geipel aus Nienhagen in einem Citroën DS3 R3T MAX die 50. ADAC Rallye Stemweder Berg. Dritter wurden im Peugeot 208 Rallye 4 die Schorndorfer Norman und Michaela Kreuter.

Pirelli Power Stage
Premierensieger der neuen Pirelli Power Stage wurde die Besatzung Christian Riedemann und Lara Vanneste. Sie absolvierten bei der entscheidenden zwölften Wertungsprüfung mit 4:54,20 Minuten die Bestzeit mit ihrem Skoda Fabia R5 und sicherten sich so den Gutschein über 500 Euro für Reifen von Pirelli. Im Gesamtklassement landete das Duo auf dem 23. Platz.

Stimmen zur 50. ADAC Rallye Stemweder Berg

Gesamtsieger Dominik Dinkel (Ford Fiesta Rally2): „Wir sind mit dem klaren Ziel nach Lübbecke gekommen, hier zu gewinnen. Unsere Performance, gerade am Freitag und Samstagfrüh, war sehr gut. Zum Nachmittag wurde es etwas schwieriger, aber wir haben es dennoch gut hinbekommen. Die knappen Abstände zeigen die enorme Leistungsdichte in diesem Jahr. Das war für uns ein sehr guter Start in die neue Saison.“

Sieger 2WD-Wertung Nico Knacker (Opel Adam R2): „Gerade am Freitag konnte wir schon gute Zeiten setzen. Das hat uns Selbstvertrauen für Samstag gegeben. Wir hatten anfangs etwas Schwierigkeiten auf den Schotterpassagen, die wir aber schnell in den Griff bekommen haben. Wir sind natürlich sehr happy über den Sieg und wollen unsere Position bei der nächsten Rallye verteidigen.“

Der zweite Stopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft findet im Rahmen der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye am 20. und 21. August in St. Wendel statt.