Der aufkleben.de Motorsport Renault Clio RS #630 verunfallte beim zweiten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie in der letzten Rennstunde. Fahrer Volker Kühn wurde zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht, konnte dieses am Folgetag ohne weitere Blessuren verlassen. Dem heftigen Abflug im Hochgeschwindigkeits-Abschnitt Schwedenkreuz ging ein vielversprechendes Rennen für die drei Piloten voraus, so lagen sie bis dahin auf Podiumskurs in der Klasse H2 beim NIMEX 45. DMV 4-Stunden Rennen am 17. April 2021.
Das Fahrertrio bestehend aus Michael Uelwer, Volker Kühn und Andreas Winterwerber konnte am Vortag des Rennens gute Testrunden absolvieren und ging entsprechend gut vorbereitet am Samstag in das 90-minütige Zeittraining. Niedrige Temperaturen, verbunden mit viel Sonne sorgten für perfekte Rennbedingungen, hier hatte das Eifelwetter ein Einsehen mit den Teilnehmern, nachdem der erste Lauf wegen Schneefalls abgesagt wurde.
Vom zweiten Startplatz in der H2 aus ging Uelwer auf die Hatz durch die Grüne Hölle. Auf dieser Position übergab er den Renault Clio RS #630 an den Frankfurter Winterwerber, der ebenfalls eine achtenswerte Rennperformance brachte und die Platzierung halten konnte.
Zum Schluss-Stint stieg Volker Kühn dann ins Cockpit. Kurz darauf verunfallte er im Abschnitt Schwedenkreuz. Er schildert den Unfall so: „Über die Kuppe wurde das Auto für mich etwas instabil. Also habe ich das Gas gelupft und bin wohl zu spät wieder auf den Pin gegangen, habe dadurch das Heck verloren und bin nach kurzer Rutschpartie rückwärts eingeschlagen.“
Glücklicherweise ging der Crash für den Piloten letztendlich glimpflich aus, Kühn sagte am Folgetag: „Das Krankenhaus konnte ich nach der Nacht zur Beobachtung verlassen und mir geht es gut. In 14 Tagen knüpfen wir an unsere Leistungen an. Das Sportgerät fühlte sich noch nie so perfekt an und Aufgeben ist für uns keine Option.“
Auch Teamchef Stephan Epp zeigt sich nach der Schocknachricht erleichtert: „So ein Abflug ist immer heftig, doch der Clio hat bewiesen, wie sicher auch die kleinen Rennautos sind. Volker geht es gut, alles andere ist Blech und Technik, aber wir werden einen neuen Clio bis in zwei Wochen aufgebaut haben. So was gehört beim Rennsport dazu und ich habe ein tolles und fähiges Team für diese große Aufgabe. Selbstverständlich übernehmen wir die Verbesserungen dann im nächsten Clio.“
Der Wuppertaler fasst zusammen: „Bis zum Unfall lief unser gesamtes Wochenende sehr solide, die Verbesserungen am Auto haben ihre Erwartungen mehr als erfüllt und der Clio war deutlich schneller und besser fahrbar. Davon konnte ich mich am Freitag bei zwei Runden selbst überzeugen. Die drei Herren haben am Steuer super gearbeitet, wir werden beim dritten Lauf wieder angreifen.“
Andreas Winterwerber sagte: „Das Auto ist unglaublich schnell und gutmütig zu fahren. Nach ein wenig Einarbeitung am Freitag machte das schon viel Spaß. Volker geht es gut, diese Nachricht ist immer die beste. Bei einem solchen Team mit einem solchen Rennwagen fühle ich mich wohl, gut aufgehoben und freue mich, ein Teil davon zu sein. Ich bin bereit fürs nächste Rennen.“
Fahrzeugeigner und Pilot Michael Uelwer gibt sich gelassen: „Der Unfall ist ärgerlich, aber schlussendlich nur Material, das ersetzbar ist. Das Auto ist genial eingestellt gewesen, und wir waren sehr schnell – das hat schon Spaß gemacht. Was unser Team hier geleistet hat, verdient Hochachtung. Auch wenn viel Arbeit jetzt ansteht, bin ich sicher, die Jungs schaffen das. Die starke Tendenz möchten wir nächstes Mal natürlich fortsetzen.“
Für aufkleben.de Motorsport steht am 1. Mai 2021 bereits der nächste Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie an, bis dahin wird der familiäre Rennstall eine neue Clio-Karosserie vollständig rennbereit aufbauen, um dann in der H2 auf Angriffskurs zu gehen.